2018 Österreich - Italien

Herbstreise vom 21.09. bis 30.10.2018 nach Salzburg - Wien - Graz - Klagenfurt -
Modena – Tavernelle – Arezzo – Parma – Pisa - Mantova - Neumarkt - Pfunds.
Teil 1: Österreich



Freitag, 21.09.2018, Penzberg – Übersee, 98 km, Sonne.
Mittags Abfahrt nach Irschenberg. Am Rasthaus haben wir die Go-Box für die Maut in Österreich abgeholt (hatte Horst über’s Internet bestellt). Auf der Autobahn ging es bis zur Abfahrt Reit im Winkel und dann zum Stellplatz „Bauernhof Schmid“ in Stegen, ein kleiner gepflegter Platz. Hier gibt es in der Nähe mehrere Stellplätze an Bauernhöfen.

Horst hat am Getränkeautomat Bier geholt und auf dem Rückweg sind ihm Dorothe und Jürgen mit dem Rad entgegengekommen. Sie sind hier zur Info auf dem Platz gekommen, stehen aber selbst in Bernau. Wir haben uns noch am WoMo bei einem kühlen Bier unterhalten. Die Beiden sind wieder weitergefahren und wir haben noch gegrillt.

Abends hat es zu regnen angefangen und ein starker Wind war auch dabei. Die kleine Verbindungstraße am Platz ist noch ein Betonplatten-Bau, entsprechend laut ist der Straßenlärm in der Nacht, aber es ist sehr wenig Verkehr; Horst hat natürlich nichts gehört und wie ein Brummbär geschlafen.

Samstag, 22.09.2018, Übersee – Salzburg, 75 km, bewölkt.
Es ist wolkig, aber trocken. Auf der Autobahn ging es nach Freilassing, dann über Salzburg zum Stellplatz im Ortsteil Bergheim.


Mit dem Bus sind wir noch in die Stadt, dort ist Ruperti-Kirta, um den Domplatz sind die Verkaufsstände und Fahrgeschäfte aufgebaut. Wir waren in der Kollegienkirche und im Dom. Dann sind wir durch die Gassen marschiert, haben an den Imbissbuden was getrunken und gegessen. Mit dem Bus ging es wieder zurück zum Stellplatz. Horst hat abends noch für den LCD gearbeitet.

Stellplatz: Gebühr € 12,50 incl. Wasser und V+E, Strom gg. Gebühr.

Sonntag, 23.09.2018, Salzburg, bewölkt und Regen.
In der Nacht regnete es immer wieder mal. Ab Mittag wurde das Wetter besser, also fahren wir nochmal in die Stadt. Das 24-Stunden-Ticket vom Vortag gilt noch. Erst durch den Mirabell-Schlossgarten, leider hat es hier geregnet, sind wir zur Salzach. Am Kai entlang sind viele Markt-Verkaufsstände mit allerlei Kunsthandwerk. In der Sternbräu Lounge haben wir zu Mittag gegessen. Hier gibt es kleine köstliche Portionen, die für einen kleinen Imbiß ideal sind. Die Geschäfte in den Gassen haben fast alle zu, die Saison ist vorbei. Am Stellplatz gibt‘s noch eine Brotzeit. Die Duschen am Platz sind sehr gut und sauber, also benutzen wir diese.

Stellplatz: Gebühr € 19,- incl. Wasser und V+E, Duschen u. Toiletten. Strom gg. Gebühr.

Montag, 24.09.2018, Salzburg – Altenmarkt, 110 km, bewölkt und Regen.

In der Nacht war Sturm und Regen. Vormittag war es noch stark bewölkt. Zuerst sind wir in Salzburg zum Tanken gefahren. Leider sind wir auf die verkehrte Autobahn und erst mal Richtung Wien gefahren. In Thalgau sind wir abgefahren und durch Ebenau, vorbei am Wiestal-Stausee nach Hallein. Von hier über Kuchl, Going, Abtenau, Annaberg nach Altenmarkt i. Pongau. Leider war das Wetter sehr schlecht und so konnten wir da Dachsteingebirge nicht sehen, nur ein paar verschneite Gipfel.

Der Stellplatz ist etwas außerhalb vom Ort bei einem Bauernhof mit einer Schreinerei. Nachdem es hier ein gutes Internet gibt hat Horst noch etwas für den LCD erledigt.

Stellplatz: Gebühr € 9,-, Kurtaxe € 1,50 p.P., Toilettenspülung, Abwasser sehr eng am Haus.

Dienstag, 25.09.2018, Altenmarkt – Admont – Eisenerz - Graz, 250 km, Sonne.
Die Nacht war kalt und naß, die Heizung hat sich rege gemeldet!!. Auf der Landsstraße geht es vorbei an Schladming, Liezen und nach Admont zum Benediktinerstift. Die Ausstellung im naturhistorischen Museum war sehr interessant.


Die Stiftsbibliothek, eben die weltgrößte Klosterbibliothek, ist erst für viel Geld restauriert worden, ein Schmuckstück, eine Augenweide. Im Stiftskeller sind wir eingekehrt und haben eine Kleinigkeit gegessen. Als Abschluß geht es noch in die Stiftskirche, groß, aufwändig und stattlich mit vielen geschnitzten Seitenaltären.

Weiter geht es durch das „Gesäuse“-Gebirge, links und rechts hohe Berge bis nach Eisenerz. Den Stellplatz haben wir nicht gefunden, wegen der Tussi sind wir im Ort durch sehr enge Gassen gefahren. Das ging nur mit unserem „kurzen“ WoMo. Dann geht‘s weiter, der nächste Stellplatz ist direkt an Straße, auch nichts für uns. Vor lauter Frust haben wir uns entschlossen gleich nach Graz zu fahren. Vorbei an Loeben, Bruck a. d. Mur, teilweise auf der Autobahn ging es nach und durch Graz zum Stellplatz, dessen Betreiber wir schon von Salzburg her kennen, super organisiert, alles vom Feinsten.

Mittwoch, 26.09.2018, Graz, Sonne.
Nach einer kalten Nacht mit nur 6 Grad sind wir mit dem Bus in die Stadt gefahren. In der Fussgängerzone ist überall Polizei und Militär. In Graz ist ein EU-Treffen der Außenminister. Wir konnten aber trotzdem die Rüstkammern im Landeszeughaus anschauen. Im Innenhof war die Begrüßung der Minister.

Bei einem Nordsee-Restaurant haben wir Mittag gemacht, war nicht besonderes (war ja klar, Österreich hat nunmal keine Meeresküste). Anschließend sind wir mit der Schloßbergbahn hochgefahren und haben einen kurzen Rundgang gemacht.

Wieder unten sind wir noch zum Dom hochgelaufen. Durch die Gassen ging es wieder zum Busbahnhof. Übrigens wir wollten unsere Postkarten von Salzburg einwerfen, kein Briefkasten zu sehen und Ansichtskarten kaufen war auch nicht drin – nichts gefunden.

Der Stellplatz wurde bis Mittag ziemlich leer und bis zum Abend war es wieder voll. Horst musste sich übergeben, vielleicht war der Fisch zu alt, auch mir war es nicht ganz gut.

Donnerstag, 27.09.2018, Graz – Oggau (Neusiedlersee), 193 km, Sonne.
Die Nacht war wieder kalt, die Heizung war im Einsatz. Mir ging es mal wieder nicht so gut. Von Graz ging es erst mal wieder durch die Pampa, Horst hört lieber auf seine Tussi, ich weiss nicht warum ich die Straßenkarte habe. Endlich kamen wir auf die B 54 bis Wiener Neustadt.

Allerdings war schon weit vorher diese Bundesstraße für LKW ab 3,5 t gesperrt. Immer wenn eine Bundesstraße parallel zur Autobahn geht gibt es dieses Verbot !!!! Das gilt auch bis zum Neusiedler See, man muss auf die Autobahn fahren, natürlich mit Straßenmaut (hat Horst allerdings ignoriert – Glück gehabt, keine Kontrolle gesehen). Wir sind über Eisenstadt nach Oggau zum Campingplatz gefahren. Der CP ist nicht groß aber sauber und gepflegt. Wir haben uns einen Platz mit Fernseh-Empfang ausgesucht, nicht einfach wegen der vielen Bäume.


Freitag, 28.09.2018, Oggau, Sonne
Es ist schönes Wetter. Mit den Radl geht es nach Oggau und auf dem Radweg weiter nach Rust, bekannt durch seinen Wein. Im Ort haben wir im Ratskeller gegessen, war nicht so besonders, hier gibt es „Backhendl“ wie in ganz Österreich, sind alle aus der Fritteuse!! Wir haben Wiener Schnitzel und Gulasch bestellt, war auch nicht so toll.

Danach sind wir noch bis zum Hafen geradelt, dort gibt es einen CP nur für Wohnwagen und Zelte. Die Fähren gehen nur noch am Wochenende, die Saison ist vorbei.

Auf dem Rückweg zum CP in Oggau ist Horst noch eine Runde durch die Streuwiesen gefahren, aber der Neusiedler See ist auf dieser Seite von riesiegen Schilf-Flächen umgeben; keine Chance den See zu sehen.


Samstag, 29.09.2018, Oggau, Sonne

Es ist schönes Herbstwetter, aber sehr windig. Also nichts mit radeln, wir bleiben am Platz und lassen es uns gut gehen. Am Abend haben wir noch uns im Restaurant einen Drink genehmigt. Am CP merkt man auch, daß die Saison vorbei ist. Hier gibt es noch ein paar kleine Weinfeste und dann ist vermutlich nichts mehr los; also nichts wie weg.

Sonntag, 30.09.2018, Oggau – Wien, 61 km, Sonne.
Vom Neusiedler See geht es über das „Leitha-Gebirge“ auf der B15 (die nicht für über 3,5 t gesperrt ist) und dann auf der B17 bis zum Stellplatz in Wien (gleicher Betreiber und Standard wie in Salzburg und Graz). Am Platz sind viele Wohnmobile aus Deutschland und Bayern. Bis zum Abend wurde der Stellplatz fast voll. Die Sanitäreinrichtungen sind hier nicht so viele und schon etwas betagter, aber es wird täglich mehrmals geputzt.

Stellplatz: Gebühr mit ACSI-Rabatt € 16,- zzgl. Kurtaxe.

Montag, 01.10.2018, Wien, Sonne.
Bei schönem Wetter sind wir mit der U-Bahn in die Stadt. Horst hat an der Rezeption ein 3-Tages-Wien-Ticket gekauft. Mittagessen gab es im „Wienerwald“, hier gibt es noch so ein Restaurant. Weiter ging es zum Stephansdom. Wir waren enttäuscht, der Dom ist dunkel und sehr verschmutzt. Um die komplette Kirche zu besichtigen ist eine Gebühr von € 13,- fällig.

Uns hat das gereicht was wir gesehen haben. Zu Fuß sind wir noch zum Kohlmarkt und im Graben. Mit der U2 ging es nun zum Prater. Hier ist „Oktoberfest“ mit 3 großen Bierzelten. Der Vergnügungspark „Prater“ ist sehr groß und die Fahrgeschäfte sind alle fest aufgebaut, hier ist das ganze Jahr Rummel, aber es ist Montag – tote Hose. Das Wetter wird schlechter, es fängt leicht zu regnen an, also mit der U-Bahn wieder zum Stellplatz.

Dienstag, 02.10.2018, Wien, bewölkt.
Es ist kalt, windig und nass. Gegen Mittag fahren wir mit der U-Bahn zur Votivkirche. Das war ein Reinfall, in der Kirche ist eine Gemälde-Ausstellung von „großen“ Künstlern und von der Kirche ist nicht viel zu sehen. Wir gehen weiter, wärmen uns in einem urigen Cafe auf, und kommen endlich zum Museumsplatz.

Im Burggarten, vorbei an Schiller, um die Ecke ist dann auch schon der Naschmarkt, allerdings gibt es hier wenig regionale Produkte. Die regionalen Produkte sind allerdings dann sehr teuer. Wir haben 4 Stück Florentiner gekauft, keine aus der Fabrik, 100 g für € 6,30, wir haben € 18,30 bezahlt. Vom Geschmack waren diese nicht mit dem bekannten Gebäck aus der Fabrik-Tüte zu vergleichen, Extraklasse, einfach super. Von hier geht es wieder mit der U-Bahn zum Stellplatz.

Mittwoch, 03.10.2018, Wien
Morgens hat es geregnet, gegen Mittag sind wir dann in die Stadt zur Fa. Schlummberger. Wir wollten eine Führung und Verkostung in diesem Feinkostgeschäft machen. War nichts, ist bereits nur noch mit Voranmeldung möglich und nur an einem Tag in der Woche. Nun mal mit der Straßenbahn zum Schwedenplatz. Es hat wieder zu regnen angefangen, also ab ins Rockcafe zu einem Drink und Aufwärmen.

Der Regen hat aufgehört und so sind wir weiter durch die Stadt. Im angesagten „Schnitzel Restaurant“ wollten wir echtes Wienerschnitzel essen, da standen schon viele Japaner und warteten auf einen Platz; also nichts wie weiter. Am Weg war die „Dominikaner Kirche“, eine schöne Kirche mit interessanter Ausstattung. Durch den Stadtparkt, vorbei an Schiller, Lehar und sonstigen Größen waren wir noch beim ÖAMTC. Ich habe dort gefragt, wegen den Verbot für LKW über 3,5 t. Die Regel ist so, fertig. Und da wollen sich die Österreicher wegen der Maut bei uns aufregen und haben eine Klage eingereicht, na toll!!!

Zurück ging es wieder mit der U-Bahn. Nachdem wir von Österreich und den Verkehrs-Verboten die Schnauze voll haben, stand unser Entschluß fest, wir fahren jetzt nach Italien. Das kam uns gerade recht, da in unserer Dusche wieder etwas Wasser austritt, wo auch immer. Horst bei der Fa. Due Elle einen Werkstatt-Termin für den 16.10.2018 ausgemacht, also „schleichen“ wir uns mal sachte nach Tavarnelle an.

Donnerstag, 04.10.2018, Wien – Graz, 196 km, Sonne.
Bei schönem Wetter sind wir über Wiener Neustadt, dann durch die Pampa (wegen der Maut) nach Pinggau (Niederösterreich), wieder auf die B 54 und B 62 nach Graz. Durch Graz ging es sehr langsam, stop and go. Um 15 Uhr ist hier schon der Berufsverkehr voll im Gang. Zum Waschen ist es schon zu spät. 

Wir waren 2012 schon mal in Österreich/Wien, weswegen uns die Weiterfahrt nicht so schwer fiel: 2012-wien-budapest.html


Freitag, 05.10.2018, Graz.
Es ist schönes Wetter, und so ist der geplante Waschtag ohne Probleme. Bis Mittag ist die Wäsche gewaschen und bis Abend alles trocken – perfekt. Zum Einkaufen sind wir mit dem Radl zu Hofer und Billa um die Ecke. Nach dem Essen habe ich die Wäsche gebügelt und verräumt.

Stellplatz: Gebühr € 19,- incl. Wasser und V+E, Strom gegen Gebühr.

Samstag, 06.10.2018, Graz – Ferlach, 162 km, Sonne.
Bei schönem Wetter geht es über die B 70 bis Lieboch. Ab hier die B 76 bis Eibiswald und dann auf der B 69 über die Berge nach Lavamünd. Eine schöne Bergstrecke. Durch Völklamarkt auf der B 70 an Klagenfurt vorbei. Zuletzt auf der B 91 nach Ferlach zum Stellplatz. Wir sind noch früh dran und so gehen wir ins Büchsenmacher-Museum.

Ferlach
ist die Büchsenmacher-Stadt und im Museum werden neben einer Unzahl von Jagdtrophäen auch eine grosse Anzahl Jagdwaffen aller Art und aus der kompletten Zeitgeschichte dieser Waffenart gezeigt. Diese Büchsen werden nach den Wünschen der Käufer konzipiert und in allen möglichen Details auch künstlerisch gestaltet. Die Preise beginnen ab € 30.000,- und sind ohne eine Begrenzung nach oben zu kaufen. Abends sind noch einige Wohnmobile gekommen, die meisten kommen über den Loiblpass aus Südosten.

Stellplatz: Gebühr € 4,- Toilettenspülung/Frischwasser € 1,-, beim Abwasser ist es etwas eng, Strom gegen Gebühr aus 4 Steckdosen. Für eine Nacht o.k.

Sonntag, 07.10.2018, Ferlach – San Danielle del Fruili, 169 km, Regen und bewölkt.
Ab gestern hat es geregnet. Morgens um 7 Uhr ist F1 in Japan, also früh aufstehen. Ergebnis nach langweiligen Rennen: 1. Hamilton, 2. Bottas, 3.Verstappen. Vor der Weiterfahrt haben wir noch einen Briefkasten gesucht um die Ansichtskarte für Nachbar Erich (Jägerfreund mit Ferlach-Waffen) einzuwerfen. Es geht nun bei bewölktem Wetter am Wörthersee entlang bis Velden (normal dürften wir diese Straße wegen der 3,5 t nicht fahren, aber wir suchen eine Tankstelle und die gibt es nur in den Orten, also sind wir Anlieger). In Velden haben wir günstig getankt.

Jetzt sind wir auf die Autobahn bis Velden-Warmbad. Auf der B 83 nach Traviso, hier ist die ehemalige Grenze, es sind nur noch verfallene Gebäude zu sehen. Sehenswert ist das Tal di Travisio, das breite Flussbeet, die Bundesstraße, die Autobahn, die Bahnstrecke, die steilen Berge und immer wieder kleine Ortschaften.

In Gemona sind wir abgebogen nach San Danielle del Fruili, die Stadt des Prosciutto. Der Stellplatz ist an einem Parkplatz und war bis 13 Uhr wegen einer Sportveranstaltung gesperrt, jetzt ist er frei. Der Platz ist kostenlos, Wasser und V+E auch, Strom gibt es nicht. Allerdings gehen 2 stark befahrene Straße vorbei. Ebefalls waren eine Fülle von grünen, fliegenden Wanzen – die mit dem harten Panzer, so 3 cm gross, gräuslich, am WoMo, hatten wir noch viele Tage danach in  den von aussen zugänglichen Spalten und „Löchern“. Abends hat es bis in die Nacht stark geregnet.

Stellplatz: kostenlos, auch Wasser, Toi-Spülung und Bodeneinlaß.

Maut Österreich: € 27,-

Fortsetzung Teil 2: Italien