2013-Ruegen Teil 1

Wohnmobilreise nach Rügen

1. Teil; vom 27.08.– 05.09.2013 bis Wismar



Dienstag 27.08.2013, Penzberg – Bad Staffelstein

Abfahrt um 12:30 Uhr von Penzberg bei bewölktem Himmel. In München hat es dann mal kurz geregnet. Auf der Autobahn über Regensburg nach Neumarkt zur Fa. Berger. Dort haben wir noch den Abwassertank entleert (ich hatte nach der letzten Reise noch ein Reinigungsmittel in den Tank getan) und im Shop haben wir auch noch was gefunden, war ja gerade SSV.  Weiter ging es auf der Autobahn bis Erlangen, vorbei an Bamberg bis nach Bad Staffelstein.


Der Stellplatz ist auf dem geschotterten Teil des Parkplatzes vor dem Kur-Camping und dem Aqua-Riese-Bad. „Parkgebühr“ mit € 5,- und € 4,- Kurtaxe werden verlangt. Die Entsorgungsstation ist nur zum Toiletten entleeren, spülen ist dort nicht vorgesehen! Das Grauwasser muss an einem Kanalablauf auf der anderen Seite der Fahrspur erledigt werden. Für diesen Platz sollte Bad Staffelstein nicht so viel Reklame auf der Homepage machen - negativ-image.


Wir sind abends noch durch den Kurpark zur Therme gegangen. Vorbei an den Gradierwerken und dem Musikpavillon im Teich haben wir im Bistro der Therme zu Abend gegessen. Zurück zum Wohnmobil gingen wir wieder den gleichen Weg.

Mittwoch 28.08.2013, Bad Staffelstein – Rödental bei Coburg

Vom Stellplatz aus sind wir zum Kloster Banz gefahren. Am Parkplatz wird Gebühr nur am Wochenende verlangt, wochentags rentiert es sich vermutlich nicht. Im WC-Haus wird noch mit den alten Münzautomaten abgezockt, 50 Cent um zu den 2 Toiletten zu kommen, d.h. ich kann auf 2 Toiletten „entsorgen“. Da merkt man, dass hier vermutlich die Politiker am Werk waren.


Im Museum haben wir einen geringen Eintritt bezahlt. Hier wird aber nur die historische Petrefaktensammlung aus der Jurazeit und die orientalische Sammlung von Herzog Maximilian von Bayern gezeigt.


Anschließend sind wir noch zur Kirche hoch gegangen. Der normale Prunk einer katholischen Kirche ist da zu sehen. Die Führung für die Hans-Seidel-Stiftung ist erst nachmittags, so lange wollen wir nicht mehr warten.

Also geht es weiter nach Vierzehnheiligen. Am Parkplatz dort unten hatte der Kiosk gerade die Kasse zugemacht und deshalb mussten wir keine Parkgebühr mehr bezahlen. Von weitem sah man schon die beiden eingerüsteten Türme der Kirche. Heute ist nicht viel los, die Kirche wird vorwiegend von Wallfahrern besucht, schon wegen den „vierzehn Heiligen“. Im Gasthof „Goldener“ Hirsch haben wir zu Mittag gegessen.

Das Essen war gut und viel zu viel. Von den vielen Verkaufsständen waren nicht alle offen, hier ist vermutlich nur zu bestimmten Veranstaltungen die Hölle los.

der Gnadenaltar

Wir sind bei schönem Wetter weiter nach Coburg. Dort gibt es einen Stellplatz, angeblich mit Strom, davon haben wir aber nichts gesehen. Die ausgewiesenen Plätze waren auch schon belegt und so haben wir den nächsten Platz ausgesucht, bei der Schweizerei Rödental. Zuerst haben wir die Einfahrt verpasst, also umkehren und nun runter zum Hof.


Der Stellplatz selbst ist hinter dem Gebäude bis vor zur Scheune. Hier sind ein paar Plätze mit 4 CEE-Strom-Steckplätzen angelegt. Die Betreiberin hat uns dann gezeigt, wie wir uns ab besten stellen, damit wir auch Fernsehempfang haben. Gleich nebenan sind Esel, Ziegen, Schafe und Pony.


Der Biergarten wird um 16:30 Uhr geöffnet, bis dahin sind wir fertig. Viele Einheimische sind hier am Abend eingekehrt. Leider konnten wir die Brotzeiten nicht probieren, wir waren noch vom Mittagessen „abgefüllt“.

Donnerstag 29.08.2013, Rödental – Naumburg

Heutemorgen wurden wir vom Esel „Quendolin“ aufgeweckt. Wir haben in Ruhe gefrühstückt, dann unsere Körper unter die Dusche gestellt. Wir haben mal wieder festgestellt, im Wohnmobil zu Duschen ist oft besser als in so engen Duschen auf den

Plätzen im 4 Minuten-Automaten-Stress. Um 11:30 Uhr waren wir zur Weiterfahrt fertig.


Über die Autobahn Richtung Erfurt. Bei Suhl sind 3 Tunnels, der längste mit 7,8 km. Wir kamen uns vor wie in Norwegen. Auf der Autobahn kurz nach der Abfahrt Weimar war ein großer Stau, ca. 45 Minuten Stop and Go bis zur Abfahrt Apolda. Auf der B87 sind wir über Apolda nach Naumburg.


Der Stellplatz an der Vogelwiese war schnell gefunden. Für € 5,- können wir hier 24 Std. stehen. Strom brauchen wir heute keinen. Wir haben erst 15 Uhr und so geht es noch in die Stadt. Am Marktplatz haben wir zu Mittag gegessen. Horst wollte eine Thüringer Bratwurst, es war nur eine Naumburger Wurst. Der Dom ist nicht weit entfernt. Hier will man für den Kirchenbesuch € 2,50 und für die Fotoaufnahmen auch nochmal  € 2,-; aus Prinzip haben wir Kirchen die Eintritt verlangen nur selten bzw. fast nie besucht, dass muss einfach nicht sein.


Also sind wir durch die Stadt wieder zurück zum Wohnmobil. Auf dem Parkplatz, der Teile mit Schotter hat ging abends noch die Post ab. Einige Jugendliche mit den Autos haben ihre Fahrzeuge richtig mit Staub vollgesaut und natürlich auch die Luft war voll mit dem Staub. Aber irgendwann war dann Ende und es ist Ruhe eingekehrt.

Freitag, 30.08.2013, Naumburg – Braunlage

Wir haben immer noch schönes Wetter. So fahren wir in den Harz, Ziel ist der Stellplatz in Braunlage. Auf der Autobahn A38 sind wir vorbei an Sangerhausen sind wir bis Nordhausen gefahren. An der Autobahn entlang sind viele große Kornfelder, viele Windparks und Umspannwerke. Von Nordhausen sind wir auf der B4 über Illfeld, Hohe Geiß nach Braunlage.


Auf dem Stellplatz, der vom Schützenverein unterhalten und geführt wird, stehen immer Wohnmobile. Hier ist im Winter der Platz voll und man muß schon im Sommer einen Platz reservieren. Wir machen hier einfach ein paar Tage „Urlaub“.

Samstag 31.08.2013, Braunlage

Nach dem Frühstück sind wir mit unseren E-Bikes in den Ort zum Tourismus-Infocenter. Autos können hier nicht parken und sich eventuell nach Zimmer informieren, schlecht organisiert. Ich habe eine Fahrradkarte gekauft, die allerdings für die Katz war. Wir sind einfach mal eine Straße abgebogen und kamen zum neuen Parkplatz am Skilift. Ein Stück auf der Schotterstraße noch weiter. Hier habe ich aufgegeben, Horst fuhr noch ein Stück weiter. Bei diesem Weg muss man aber auch wieder runter und das ist mir zu gefährlich gewesen.


Nachdem Horst dann wieder da war, sind wir wieder zurück in den Ort. Vorbei an einem Gebäude „Weidmannsheil“ kamen wir an der Seilbahnstation der Wurmbergbahn wieder an. Im Ort selbst ist nichts los und die Wolken wurden auch immer dichter und dunkler. So sind wir wieder zum Wohnmobil gefahren.


Am Abend wurde am Stellplatz durch die Betreiber-Familie gegrillt – war ganz nett und unterhaltsam, unterm Pavillon im Regen. Gegen 22 Uhr ging’s dann ab in die Falle.

Sonntag 01.09.2013, Braunlage

Der Regen hat nicht ganz aufgehört, es regnet nur etwas dünner. So werden wir heute einen Fernsehsonntag einlegen, es ist SBK und MotoGP. Ich schreibe nebenbei meine Berichte ins Notebook und suche Bilder aus, dies ist immer die meiste Arbeit bei den vielen Bildern. Bis Mittag wird der Platz etwas leerer und am 15 Uhr kommen wieder neue Fahrzeuge.



Montag 02.09.2013, Braunlage – Lüneburg

Um 11 Uhr sind wir bei regnerischem Wetter abgefahren. Auf der B4 nach Bad Harzburg war zum Teil sehr dichter Nebel. Das Wetter hat sich noch nicht gebessert, mal Regen oder Nieselregen. So sind wir nach Uelzen, an Salzgitter und Braunschweig vorbei. Der Platz in Uelzen an der Marina hat uns nicht gefallen, bei diesem Wetter zu weit weg von der Stadt. Deshalb sind wir weiter nach Lüneburg. Der Platz war schon Nachmittags voll, wir haben gerade noch einen Platz ergattert. Es regnet noch immer und auf dem Platz sieht man fast keine Personen, alle haben sich ins Wohnmobil verkrochen, wir auch. Na ja, stimmt nicht ganz, die Hundebesitzer müssen wie immer raus.



Dienstag 03.09.2013, Lüneburg – Ludwigslust

Die Ver- und Entsorgung ist nicht am Platz sondern am Busparkplatz. Toilettenspülung gibt es nicht, die Grauwasserentsorgung ist am Gulli. Die Entsorgung ist am Wendeplatz der Busse. Wenn hier zwei oder drei Wohnmobile zur Entsorgung stehen geht nichts mehr weiter. Schade, der Platz an sich ist super angelegt nur die Ver-und Entsorgung ist schlecht. Es fängt auch wieder zu regnen an.


Auf der B 209 geht es bis Lauenburg. Ein nettes kleines Städtchen an der Elbe und am Elbe-Seitenkanal. Von hier geht es ab auf die B 5 nach Ludwigslust. Die Straße geht überwiegend geradeaus, alte Alleebäume stehen oft dicht an der Fahrbahn. Die Landschaft ist geprägt von großen landwirtschaftlichen Flächen und den dazugehörenden Gehöften, früher LPG’s. Einige dieser Gebäude sind schon Ruinen, andere wiederum werden weiter genutzt. In den Orten ist überwiegend eine Geschwindigskeitsbegrenzung für LKW auf 30 kmh, an die sich fast keiner hält.


In Ludwigslust haben wir zuerst noch bei Penny eingekauft und sind dann auf den kostenlosen Stellplatz hinter dem Schloß gefahren. Es gibt zwei Stromsäulen mit je 4 Anschlüssen. Die Wohnmobile stehen deshalb am Platz entlang der Stromsäulen. In der Mitte vom Platz wäre viel Platz, aber keine Stromsäulen. Die Wertmarken für Strom und Sani-Station müssen in der Gärtnerei oder in der Stadt-Info gekauft werden. Pech hat man, wenn man nach Geschäftsschluss ankommt, es gibt keine andere Möglichkeit an die Wertmarken zu kommen.

Wir sind nun zum Schloß, auf den Prospekten sieht alles so toll aus. Im Schloß kann man gegen eine Gebühr von € 3,50 ein paar Räume besichtigen mit Gemälden, Uhren und einigen Möbelstücken.


Fotografieren darf man nur gegen eine Gebühr von € 3,- und darauf wird auch mit viel Personal aufgepasst, gelernt ist halt gelernt. An der Kasse im Museum haben wir versucht Wertmarken für den Stellplatz zu bekommen, geht leider nicht.

Also sind wir bis zur Stadtinfo und haben uns die Wertmarken gekauft. Wir hatten Glück, Geschäftsschluss ist um 15 Uhr, also gerade noch 10 Minuten Zeit gehabt. Es hat nun wieder zu nieseln angefangen und so sind wir zum Wohnmobil um Abendessen zu machen. Wir haben Thüringer Rostbratl gekauft und dazu gibt es Kartoffelbrei. Das Fleisch war nicht so gut, wir haben bei Penny in Braunlage sehr gutes Fleisch erhalten und dachten es passt hier auch. Der Stellplatz ist nicht gepflastert, nur mit feinen Sand ausgestattet und dementsprechend schmutzig.

Mittwoch 04.09.2013, Ludwigslust – Wismar

Vor der Abfahrt haben wir entsorgt. Die Anlage funktioniert sehr gut, die Toilettenspülung und Grauwasser Entsorgung ist vorbildlich, allerdings an der Einfahrt zum Parkplatz nicht optimal platziert. Horst hat sich für heute eine Tour an den Elbtalaue und der ehemaligen Grenzgebiete entschieden. Von Ludwigslust sind wir nun nach Dömitz und weiter nach Boizenhagen an der Elbe entlang gefahren. Die Straße war zum Teil etwas schlecht. Hier ist auf der einen Seite die Elbe und auf der anderen Seite Wald und manchmal auch Landwirtschaft. In Boizenhagen sind wir nach Zarrentin abgebogen und die Sonne kam endlich wieder zum Vorschein.


Im Ort selbst gab es ein Problem, die Hauptstraße ist nur bis 3t befahrbar, aber welche Strasse betroffen ist haben wir nicht so recht mitbekommen. Horst ist durch den Ort und dann auf einer Nebenstraße gefahren. Das war die normale Landesstraße, die anscheinend gesperrt ist. Vermutlich deshalb, dass keine LKW hier fahren, denn das wäre wirklich nicht gegangen, dazu ist die Straße zu eng.


Wir sind nun bis nach Ratzeburg und weiter auf einer Nebenstraße Richtung Schöneberg. Die Straßen haben sich nicht viel gebessert. Horst hat dann eingesehen, dass wir so nicht weiter kommen und ist deshalb auf die B 105 nach Wismar gefahren. Hier geht es auch überwiegend nur mit 70 kmh voran, aber die Straße ist besser.


In Wismar sind wir zum Wohnmobilhafen gefahren. Der Platz ist schon ziemlich voll und das am Nachmittag. Wir haben dennoch ein Eckchen gefunden. Da das Wetter weiterhin schön ist sind wir gleich noch in die Stadt. Um den St. Marienkirchturm ist noch immer der Bauzaun, auch sind die Steine weiterhin vor der Kirche, nun in einem überdachten Unterstand.

Donnerstag 05.09.2013, Wismar

Wir bleiben heute in Wismar. Bei herrlichen Sonnenschein sind wir in den Hafen und haben für 12 Uhr eine Hafenrundfahrt gebucht. Die Fahrt dauerte 1 Stunde, vorbei an den Segelschiffen zum Holzlager. Hier kommt Holz aus Schweden, Russland und dem Baltikum und wird gleich nebenan bei dem größten Sägewerk Europas (Fa. Egger) verarbeitet. Im Hafen für Brennstoffe und gefährliche Flüssigkeiten sind wir vorbeigefahren und weiter in die Wismarer Bucht Richtung Insel Poel. Zurück ging es an der Seebrücke von Bad Wendorf, und dem Yachthafen vorbei zur Anlegestelle der Schifffahrtsgesellschaft.


Wir sind in die Innenstadt durch kleine Gassen. Hier sind die Wege noch mit Natursteinen gelegt, festes Schuhwerk ist erforderlich. Zurück am Hafen haben wir uns Fischsemmel und ein Bierchen gekauft. Gegenüber dem Hafen, am Platz vor dem Hotel „Am alten Hafen“ wird für die SOKO Wismar gedreht. Ein Wahnsinn welcher Aufwand für eine Serie betrieben wird, jede Menge Personen und viel Technik. Zurück zum Stellplatz sind wir an der linken Seite vom Alten Hafen, vorbei am Forschungszentrum und der „alten“ Marina.


Am Wohnmobil angekommen haben wir noch die Möbel ausgepackt und die Markise ausgefahren. Abends hat Horst das bestellte Brathähnchen abgeholt, dazu gab es Bratkartoffeln. Sobald die Sonne dann hinter den Bäumen verschwindet wird es draußen schon recht frisch.

Panoramabild vom Marktplatz in Wismar