Sonntag, 24.05.2015 Paris
Heute ist Ruhetag. Horst muss seinen Gichtanfall behandeln bzw. ausklingen lassen.
Ja, ja das gute Essen und der Wein in Frankreich sind nicht ganz ohne Purine - das nagt dann am Gicht-Fuss!!!
Ich habe den Reisebericht geschrieben, Bilder hochgeladen und dann ins Netz gestellt.
Montag, 25.05.2015 Paris
In der Nacht hat es mal kurz geregnet, morgens ist es bewölkt. Gegen Mittag sind wir in die Stadt mit Bus und Metro zur Basilika und dann zur Kathedrale Saint Denis. Hier sind mehr als 70 Grabfiguren und Gräber von 42 Königen, 32 Königinnen, 63 Prinzen und Prinzessinnen sowie 10 bedeutende Persönlichkeiten. Auch in dieser Kirche sind Restaurierungsarbeiten und deshalb nicht alles zu besichtigen. In der Krypta sind die sterblichen Überreste von Ludwig XVI. und Marie-Antoinette u.v.m.
Wir sind hier im Stadtviertel von Saint-Denis durch die Fussgängerzone, haben in einem Burgershop einen kleinen Imbiss gemacht. Die Hamburger waren frisch und sehr gut. In diesem Viertel muss man auch die Taschen fest halten, zu viele dunkle Gestalten (auch mehr oder weniger pigmentiert).
Mit der Straßenbahn sind wir zum Bahnhof Saint-Denis. Mit einer Metro ging es bis zur Innenstadt. Wir wollen bis zu den Les Halles. Durch die vielen Gänge im Untergrund haben wir uns erst mal wieder verlaufen, irgendwann haben wir aber Tageslicht bekommen. Nach einigen Suchen haben wir den Weg zu „Les Halles“ gefunden. Dort ist eine große Baustelle und im Untergrund sind Geschäfte für Klamotten, Schuhe etc., also nicht aufregend. Mit der Metro sind wir zurück gefahren und haben im Supermarkt noch eingekauft.
Dienstag, 26.05.2015 Paris
Das Wetter ist am Morgen bewölkt und bis Mittag wurde es wieder schön. Heute geht es nach Versailles. Mit Metro und Bahn sind wir bis Versailles Bahnhof Rive Gauch. Ein paar Meter und schon sind wir am Schloß Versailles. Durch das schöne Eingangstor sind wir schnell gekommen, aber dann sahen wir die großen Menschenmassen in Reih und Glied anstehen. Wir sind einfach mal losmarschiert, Eintrittskarten haben wir ja schon am Campingplatz gekauft und im Nu waren wir durch die Schleuse und im Schloß. Als erstes bekommt man ein Audiogerät und dann geht es durch die für die Besichtigung geöffneten Räume.
Der Prunk in den Räumen und Gebäuden ist unbeschreiblich, man muß es wirklich mal selbst gesehen haben. Nachdem wir den Durchgang zum Garten hinter uns hatten, kann man nicht mehr zurück. Für den Garten muß man extra Eintritt zahlen, dass war es uns aber nicht wert – nur Hecken und Sträucher, super getrimmt, aber dass war es dann auch.
So waren wir schon wieder im Außenbereich, also verlassen wir das Schloß Versailles. Der Rückweg war etwas schwierig. Zuerst haben wir den Bahnhof nicht gefunden und dann habe ich laut Plan gemeint wir könnten nach 3 Haltestellen in eine andere Linie umsteigen. Also aussteigen, nur hier geht keine andere Linie weg.
Nach langen Suchen sind wir wieder zurück gefahren, und nach der Ankunft gleich auf dem Nebengleis hat zufällig die richtige Bahn gehalten. Jetzt sind wir wieder in der richtigen „Spur“ und es kann zurück nach Maison Laffitte gehen, diese Fahrweise geht eben mit einer Tageskarte ohne das Risiko einer Strafe wegen unzureichender Fahrkarten. Wir sind kaputt, denn wir sind heute doch ein paar Meter gelaufen (freiwillige aber auch unfreiwillige).
Das Schloss Versailles mit einer riesigen Besucherschar (die verteilt sich aber dann Innen und in den Räumen)
27.05.2015 Paris – Epernay
Unsere Füsse haben sich wieder erholt. Das Wetter ist auch wieder besser. Wir fahren heute im Norden über Saint-Denis und vorbei am Flughafen Charles de Gaulle. Hier merken wir dass die Eingabe in unserer Tussi falsch war. Nach neuer Eingabe sind wir über Meaux, Lizy-sur-Ourag und Chateau-Thierry. Wir fahren weiter, kaufen im Supermarkt ein und tanken noch ein paar Liter Diesel (zu teuer).
Von hier geht es entlang an der Marne bis nach Epernay; hier beginnt das Anbaugebiet des Champagner. Auf den Feldern sind die Rebstöcke ziemlich niedrig und viele Personen sieht man in den Feldern; vermutlich wird kontrolliert wie sich die Trauben entwickeln.
In Epernay sind die großen Champagner-Hersteller ansässig. Der kleine Campingplatz der Stadt ist am Randgebiet an der Marne bei den großen Sportplätzen und dem Ruderclub.
Donnerstag, 28.05.2015 Epernay
Nach einer ruhigen Nacht am Platz sind wir erst morgens von Ruderkommandos aufgewacht, der Club ist anscheinend sehr aktiv.
Gegen Mittag sind wir, bei bewölkten Himmel, in die Stadt marschiert. Mit dem Stadtplan haben wir die Avenue de Champagne gefunden, eine Pracht-Avenue mit allen Top-Kellereien der grossen Champagner-Welt. Bei vielen der Kellereien wird renoviert aber verkauft wird trotzdem.
Wir haben uns bis zum Ende der Straße begeben zur Kellerei Mercier. Hier gibt es eine Führung mit einer Elektrobahn durch die rd. 18 km langen Kellergewölbe der Champagner-Kellerei. Mit Audiogerät wird die Entstehung, die Idee zu dem großen Weinfass erklärt. Am Ende der Führung gab es noch ein Glas Champagner "brut" und ein Glas "rose". Zurück geht es die Avenue de Champagne zur Stadtmitte. An einem Crepes-Stand gab es einen kleinen Imbiss. Auf dem Weg zum Campingplatz haben wir uns bei einem Friseursalon die Haare schneiden lassen, es wurde höchste Zeit und die Handwerksleistung war OK!!!
Freitag, 29.05.2015 Epernay – Mons
Um 10 Uhr sind wir losgefahren über Laon. Es ist erst 12 Uhr und so fahren wir weiter bis nach Mons; in Frankreich haben wir noch getankt. Wie wir festgestellt haben ist der Dieselpreis in Belgien ähnlich wie in Frankreich. In Mons gibt es einen Campingplatz der Stadt am Waux-Hall. Der kleine Platz ist mitten in der Stadt, allerdings mehr für Zelte geeignet. Es gibt öffentliche Sanitär-Container, die auch von Besuchern vom Parkplatz vor dem Platz genutzt werden. Wir sind noch in die Stadt, als erstes haben wir die „Eglise Saint-Nicolas-en Havre“ besucht. In der Kirche sind sehr viele schöne Holzschnitzereien, die Orgel wird restauriert.
Weiter geht es zur „Eglise Sainte-Waudru“ und dann weiter zum Rathausplatz. In den Gassen werden Imbissbuden aufgebaut, am Wochenende ist hier das „DouDou“, ein lokales Fest bei dem es um einen Drachen geht. Das Rathaus ist durch eine große Tribüne des Regionalsenders leider verdeckt. Die Musik ist sehr laut und die Getränkebuden funktionieren schon. Horst hat sich ein belgisches Bierchen im 0,2 Ltr. Pappbecher für € 1,50 gegönnt, der nur ¾ voll war. Auf dem Weg zum CP haben wir uns noch einen süssen Nachtisch gekauft. Durch einen Fehler vom Platzwart haben wir unseren Platz unter den Bäumen räumen müssen und sind deshalb auf den Parkplatz im Eingangsbereich des Stellplatzes. Hier hatten wir Fernsehempfang und keinen Schmutz der Bäume auf dem Dach.
Samstag, 30.05.2015 Mons – Thieu – Waterloo – Brüssel
Die Nacht war ziemlich ruhig obwohl auf dem Zeltplatz viele Jugendliche waren, die am Abend in die Stadt zogen. Zuerst fahren wir zu dem Schiffshebewerk in Thieu. Ein wahnsinnig anspruchvolles technisches Werk. In einer Höhe von 73 Metern werden die Schiffe bis 1.350 t in einer „Wanne“ hochgezogen bzw. runtergefahren. Dieses moderne Schiffshebewerk ersetzt die 3 „alten“ Hebewerke; die „schiefe Ebene“ ist noch aktiv wird aber deswegen auch nicht mehr oft in Anspruch genommen.
Auf dem Weg nach Brüssel kommen wir an Waterloo vorbei. Gleich bei der Autobahnabfahrt ist das Monument, der Löwenhügel, nicht zu übersehen. Das Gelände ist eine einzige Baustelle, das „Panorama“ ist geschlossen. Der Eingang ist im neuen Untergeschoss mit Shop - super modern, vorbereitet zum anstehenden Jubiläum. Der Eintrittspreis von € 19,- mit Aufgang zum Löwenhügel ist uns zu teuer (schwitzen und noch zahlen ist eine uns nicht vermittelbare Philosophie), also lassen wir es; diese Kriegsschauplätze sind uns als Pazifisten eh nicht so wichtig.
Auf Autobahnen ging es um Brüssel bis nach Grimbergen zum Campingplatz. Bei der Zufahrt standen schon Wohnwagen und Wohnmobile, aber keine Angst es ist genügend Platz. Am ersten Platz war kein Fernsehempfang, wir haben einen anderen Platz genommen. Der Platzwart bedauerte, dass dieser auf Schotter ist, damit haben wir aber kein Problem.
Der Campingplatz wurde bis zum Abend fast voll; er ist die beste Alternative für einen Brüssel-Besuch.
Sonntag, 31.05.2015 Brüssel
Wir machen heute Ruhetag, das Wetter ist schlecht und ab Mittag hat es geregnet. Vormittag sind sehr viele Fahrzeuge wieder abgereist, vielleicht sind hier auch viele Wochenende-Besucher.
Montag, 01.06.2015 Brüssel
Das Wetter hat sich gebessert. Mit dem Bus 232 sind wir bis zum Nordbahnhof gefahren. Von hier sind wir zu Fuß in die Altstadt. Vorbei an der Börse waren wir bald an der St. Nikolaus-Kirche. Die Kirche ist von aussen sehr unscheinbar, aber innen sind sehr schöne Holzschnitzereien. Ein paar Meter weiter ist der Grote Markt. Ein Platz mit dem imposanten Rathaus und den Gildehäusern. Ein Stück weiter, in einer unscheinbaren Ecke ist das „Manneken-Pis“. Wir sind wieder zurück, über den Grote Markt durch die Hubertus-Galerien zur Kathedrale Saint Elisabeth. Die Kirchenfenster sind sehr schön, auch hier geschnitzte Beichtstühle mit Figuren.
Gleich in der Nähe war ein Burger-Shop, denn wir schon von Paris kannten, also gibt es zum Mittagessen Hamburger. Zurück geht es wieder bis zum Nordbahnhof. Die Bushaltestelle für die Rückfahrt haben wir lange gesucht, durch Bauarbeiten ist einiges geändert. Die Abfahrzeiten sind um die Zeit zum Abendverkehr nicht identisch mit der Anzeigetafel. Wir haben 1 Stunde gewartet dann kam endlich unser Bus und der hat sich wieder durch den Verkehr geschlängelt. Die Rückfahrt bis Grimbergen dauerte dann nochmal 1 Stunde.
Dienstag, 02.06.2015 Brüssel
Mit dem Bus sind wir bis zum Nordbahnhof. Hier haben wir Tagestickets für die Metro gekauft. Zuerst ging es zum „Jubelpark“, den durchqueren wir und sind schon am Europaparlament, das direkt an den Park grenzt. In diesen Wolkenkratzern wird Europa „gesteuert und verwaltet“.
Mit der Metro ging es nun zum Justizgebäude. Die Haltestelle war gesperrt, also fahren wir eine Station weiter und zu Fuß wieder zurück zum Gebäude. Ein sehr großes altes Gebäude, dass noch heute als Gerichtsgebäude genutzt wird. Schräg gegenüber ist der neue Justizpalast, der vom Militär bewacht wurde. Am Platz war viel Polizei, vermutlich war eine hochbrisante Verhandlung im Gebäude.
Wir gehen zur nächsten Metro-Station, vorbei an Tiffany, Cartier und weiteren exklusiven und teuren Modegeschäften. Mit der Metro geht es nun zum Atomium. Mit dem Lift waren wir in ein paar Sekunden ganz oben. Runter geht es nur bis zur Mitte und von hier dann mit Treppen und Rolltreppen, von „Kugel zu Kugel“ und sehr beeindruckend.
Mit Tram und Bus ging es zurück. An der Bushaltestelle haben wir uns mit der Richtung vertan, mit Tageskarte kein Problem, zurück mit dem Bus 230 nach Grimbergen und das letzte Stück zu Fuß zum Campingplatz.
Mittwoch, 03.06.2015 Brüssel – Leuven – Aachen
Um 12 Uhr waren wir auf dem P+R Parkplatz in Leuven. Zu Fuß sind wir in die Innenstadt. Das Rathaus mit den vielen Türmchen haben wir schon von weiten gesehen. Am Platz sind wir überwältig von diesem Bau. Die vielen Figuren rund um das Gebäude, die filigranen Türme, dies hier ist wirklich einen Stop wert gewesen. Der Dom war leider geschlossen aber wir wurden von dieser Stadt mit den meisten Brauereien und Kneipen in Europa dann auf einer anderen „Ebene“ recht beeindruckt. Auf dem Rückweg sind wir noch über den „Oude Markt“, angeblich der größte Schanktisch von Europa, eine Kneipe an der anderen und am unteren Ende ist die Schule – hier wird wohl gelernt und geleert.
Zum Wohnmobil sind wir durch die Gassen abseits der Hauptstraße. Nun geht es über die Autobahn bis Aachen. Ab der Anschlußstelle Tienen ist die Autobahn bis Aachen beleuchtet, sogar bei den Ab- und Auffahrten sind Straßenlaternen. Kurz vor Aachen kam es durch Baustellen zu einem kleinen Stau. Den Stellplatz in Aachen haben wir schnell gefunden, nur unsere Tussi hatte einen kleinen Hacken eingebaut. Durch eine sehr enge Straße und dann auch noch enge Kurve, also mit „wenden“ waren wir endlich am Platz.
Der Camping- und Stellplatz ist mit sehr großzügigen Parzellen eingerichtet. Sogar ein kleines Sanitärhaus ist am Ort. Der Preis von € 15,-- incl. Ver-und Entsorgung und Strom ist für einen Stadtplatz recht günstig. Die Bushaltestelle ist nicht weit entfernt, auch die Einkaufsmöglichkeiten sind zu Fuß mit rd. 900 m gut erreichbar. Wir haben bei Kaiser's eingekauft, das gibt es hier noch. Dabei haben wir emerkt, dass morgen Feiertag ist - also Einkaufsvolumen "angleichen".
Donnerstag, 04.06.2015 Aachen - (Fronleichnam)
Gegen Mittag sind wir mit dem Bus in die Innenstadt; der Dom ist nicht weit entfernt. Der Dom der ist die Krönungskirche von Karl dem Grossen, zugleich ist sie auch eine Wallfahrtskirche. Die Pilger fürbitten bei Maria, der die Kirche geweiht ist. Am Rathausplatz ist viel los, das schöne Wetter und der Feiertag lockt die Leute ins Freie. Auch im Rathaus sieht man viele Gruppen auf der Rathaustreppe.
Beim "Hanswurst" haben wir noch Currywurst gegessen, ein paar Printen in der Bäckerei gekauft und dann sind wir wieder mit dem Bus Stellplatz. Wir haben gegrillt und sind noch einige Zeit im Freien gesessen. Ein Reisemobilist aus Coesfeld ist mit seinem "Kleinwagen" da, ein Lloyd Alexander TS, Baujahr1959, dass war natürlich ein Hingucker.
Freitag, 05.06.2015 Aachen / L-Reisdorf
Auf dem Stellplatz in Aachen kann man maximal 3 Tage stehen, trotzdem nutzen viele diesen Platz als Zwischenstopp.
Heute wird es bis zu 33°C heiß, also sind wir schon um 10 Uhr losgefahren. Über Monschau, Walmes, Sankt-Vith, Clervaux, Diekirch nach Reisdorf zum Campingplatz „Camping de la Sure“. Wir sind öfters über Landesgrenzen gefahren, meist haben wir es gar nicht gemerkt.
Der Campingplatz wurde und wird noch weiter renoviert. Das Sanitärhaus ist bereits neu.
Den ganzen Tag waren es rd. 35°C die teils sogar überschritten wurden und somit war am Abend das Gewitter schon vorauszusehen. Die Gewitter hielten die ganze Nacht mit Unterbrechungen an.
weiter geht's mit: Luxemburg / Deutschland
Wohnmobilreise nach Italien mit LAIKA-Treffen vom 10.04. - 24.06.2015
und weiter in die Benelux-Staaten
Teil 4: Paris, Epernay, Brüssel, Epernay, Aachen, Reisdorf, Saarburg, Kinheim (Mosel), Lahnstein, Mainz, Oppenheim, Großstheim