2014-Frankreich Teil-2-2

Wohnmobilreise nach Frankreich
zur Loire, Bretagne, Atlantikküste, Pyrenäen, Mittelmeer, Provence,
Tal der Ardèche, Rhone, Schweiz und zurück. Mai - Juli 2014


Teil 3/4:  - Atlantikküste

Mittwoch, 04.06.2014  Arcachon – Mimizan
Abfahrt am Campingplatz in Arcachon um 11:45 Uhr. Zuerst sind wir zum Einkaufen bei Intermarche und Dieseltanken bei Leclerc. Nun geht es über Landstraßen nach Sanguinet, Pontex les Forges nach Mimizan-Plage.

Dank Navi haben wir den Stellplatz an der Düne schnell gefunden. Der Platz ist für 80 Wohnmobile, die z.Zeit noch nicht alle belegt sind. Ein kurzes Stück über die Düne und schon ist man am schönen Sandstrand von Mimizan.

Leider hat mich eine größere Welle überrascht. Das Wasser stand mir bis über die Knie und im Wasser war eine Holzlatte, die mich voll am Fuss getroffen hat. Wird ein paar Tage dauern bis die Wunde verheilt.

Hier stehen auch einige Wohnmobile aus Deutschland. Vor oder hinter dem Wohnmobil ist Platz für die „Möbel“.
Abends sind wir bis zur Brücke und von dort wieder am Strand zurück bis zum Stellplatz.

Donnerstag, 05.06.2014 Mimizan-Plage – St. Jean de Luz
Vor der Abfahrt sind wir nochmal zum Strand gegangen. Die Entsorgung für das Grauwasser ist optimal, die Toilettenentsorgung ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Der Parkautomat hat uns nach der Bezahlung von € 12,- entlassen und so geht es wieder zurück bis Mimizan auf der Landstraße entlang an Wäldern und Wiesen bis Pontonx-s-I’Adour.

Hier geht es auf die Schnellstraße, davon ein Stück mautpflichtig.
Durch Bayonne und Biarritz sind wir nach St. Jean de Luz gekommen.

Hier sieht man in der Ferne schon die Pyrenäen. Der Campingplatz de la Ferme Erromardie liegt an der Küste, der Strand ist nicht mehr so toll wie in Mimizan. Hier gibt es viele Felsen im Wasser. Wir haben uns eine Parzelle auf dem Platz ausgesucht und unser Wohnmobil geparkt. Ein kleiner Rundgang hat uns die ersten Eindrücke von der Felsenküste gegeben.

Donnerstag, 05.06.2014 Mimizan-Plage – St. Jean de Luz
Vor der Abfahrt sind wir nochmal zum Strand gegangen. Die Entsorgung für das Grauwasser ist optimal, die Toilettenentsorgung ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Der Parkautomat hat uns nach der Bezahlung von € 12,- entlassen und so geht es wieder zurück bis Mimizan auf der Landstraße entlang an Wäldern und Wiesen bis Pontonx-s-I’Adour. Hier geht es auf die Schnellstraße, davon ein Stück mautpflichtig. Durch Bayonne und Biarritz sind wir nach St. Jean de Luz gekommen.

Hier sieht man in der Ferne schon die Pyrenäen. Der Campingplatz de la Ferme Erromardie liegt an der Küste, der Strand ist nicht mehr so toll wie in Mimizan. Hier gibt es viele Felsen im Wasser. Wir haben uns eine Parzelle auf dem Platz ausgesucht und unser Wohnmobil geparkt. Ein kleiner Rundgang hat uns die ersten Eindrücke von der Felsenküste gegeben.

Freitag, 06.06.2014  St. Jean de Luz
Die Nacht war sehr laut. An der Küstenstraße ist ein kleines Restaurant mit Bar, hier trifft sich die Jugend, entsprechend laut war die Musik. Am Platz war noch um 3 Uhr morgens „laute Unterhaltung“, ja ja der Wein. Auf der  Parzelle nebenan ist ein Ehepaar aus Starnberg, die beiden sind schon viel gereist und so wurden Erfahrungen ausgetauscht. Sie sind schon länger hier und konnten uns Tipps für den Stadtbesuch geben. Mit den Rädern sind wir an der Straße in die Stadt; dass machte keinen Spass, denn die Straßen sind hier eng und ohne Radwege.


Irgendwie haben wir die Markthallen gefunden und so konnten wir endlich mal frischen Fisch kaufen. 2 Dorade sind unser, fehlt noch etwas Gemüse, was es hier um die Markthallen in allen Varianten gibt. Wir müssen wieder zum WoMo, denn der Fisch muss in den Kühlschrank. Nach einem kleinen Imbiss sind wir nochmal in die Stadt geradelt, jetzt auf dem Radweg über den Berg an der Küste zum Strand runter. Wir sind durch die Stadt zum Hafen, haben unseren Durst in einem Cafe am Place Louis XIV gestillt und sind dann wieder zurück zum Campingplatz.

Das Wetter ist sehr schwül – es liegt was in der Luft. Wir haben unsere Doraden in Alufolie gegrillt, dazu gab es Salzkartoffeln und einen guten Rotwein. Während dem Essen kam das Unwetter. Horst hat noch schnell die Markise ausgefahren, aber der Hagel wurde immer mehr und der Wind wehte noch stärker. Also schnell die Teller ins WoMo und fertig essen. Nach 10 Minuten war der Spuk vorbei. Abends sind wir draussen gegessen bis die „Biester“ wieder kamen.

Samstag, 07.06.2014  St. Jean de Luz  -  Biarritz

Die Nacht war heute ruhig, das Wetter war nicht so toll für Strandparties. Am Morgen haben wir uns mit den Nachbarn noch unterhalten. Der Tipp von ihnen, Biarritz anschauen lohnte sich, auch der Stellplatz ist o.k. Also fahren wir dahin. Gegen Mittag sind wir los, das Grauwasser konnten wir nicht entleeren, dies ist hier am Platz ein Manko – ein Bodeneinlass ist eine Abteilung weiter, d. h. raus vom Platz, über die Brücke zum Teil 2 des Platzes und dort hat’s einen Bodeneinlass – war uns zu kompliziert. Die 12 km bis Biarritz haben wir schnell hinter uns gebracht und so haben wir am Stellplatz in Biarritz erst mal Grauwasser entleert und Wasser getankt. Noch gibt es Plätze, die allerdings bis zum Abend alle belegt waren. Wir müssen in die Stadt zum Einkaufen, was wir unterwegs verpennt hatten. Mit dem Bus gleich hier am Stellplatz waren wir schnell in der Stadt. Es war nicht einfach in Biarritz ein Lebensmittelgeschäft zu finden. Nach langem Suchen haben wir endlich unsere Vorräte einkaufen können.


Jetzt wollen mit dem Bus zum WoMo zurück. Bei der Bushaltestellen-Suche haben wir ein Restaurant am Place Jardin gefunden und hier Mittag gemacht; die Salate haben sehr gut geschmeckt. Bus-Haltestellen für die Linie 10 haben wir nicht gefunden und ohne Plan ist es noch schlimmer. Endlich hatten wir eine Haltestelle, der Bus kommt aber erst wieder in 1 Stunde. So sind wir zu Fuss bei sengender Hitze die 2 km bis zum Stellplatz gelaufen. Am Stellplatz haben wir dann mit einem Ehepaar aus Düsseldorf gesprochen, sie sind von Biarritz begeistert. Gegen 16:30 Uhr kam Stadt-Personal um die Stellplatzgebühr zu kassieren (€ 12,- all in pro Nacht), auch die Polizei macht Runden um den Platz.

Sonntag, 8. Juni 2014  Biarritz

Die Nacht war ruhig, trotz der Straße nebenan. Wir haben beschlossen heute nochmal in die Stadt zu fahren um sie anzusehen. Gestern haben wir ja überwiegend nur Bushaltestellen gesucht und nur „nebenbei“ á bisser’l Stadt gesehen. Die Stadt mit dem Strand und den Hotels ist wirklich beeindruckend und sehenswert. Von dem Pomp der früheren Jahre ist das Flair noch zu erahnen. Bei einer Rundfahrt mit dem Petit Train, in deutscher Sprache haben wir noch einiges über Biarritz erfahren.


Gegen 14 Uhr sind wir mit dem Bus, wir haben die Haltestelle vorher gesucht/lokalisiert, wieder zum Stellplatz zurück. Im Schatten von Markise und WoMo haben wir uns von den Strapazen erholt. Abends gab es noch Würstl mit Baguette und Rosé; dazu war Formel 1 in Kanada im Fernsehen.

Teil 4: zur Mittelmeer-Küste und in die Provence

Montag, 09.06.2014  Biarritz – Bagneres-de-Bigorre
Abfahrt vom Stellplatz in Biarritz um 11:30 Uhr in Richtung Pau. Schon kurz nach Bayonne sind wir auf die D 817 über Bidache bis Oloron gefahren. Hier sind wir schon in den Ausläufern der Pyrenäen.  Die Gegend wird von Landwirtschaft geprägt. Von Oloron ging es auf der Schnellstraße 134 nach Pau und weiter auf der D 817 bis Tarbes. Wir haben uns überlegt und Lourdes letztendlich ausgelassen um nach Bagneres-de-Bigorre zu den Medous-Grotten gefahren. Im Ort Soumoulou sind wir an der Käse-Fabrik von St. Albray vorbeigefahren, der Ortsname kommt uns eher finnisch vor.

Unterwegs haben wir auf einem schattigen Rastplatz Mittag gemacht und so ist abends bei dieser Hitze der Hunger nicht mehr so groß. Der Campingplatz „Les Fruitiers zentral im Ort ist klein, die Sanitäreinrichtung ist schon etwas älter aber alles sauber und gepflegt.

Dienstag, 10.06.2014 Bagneres-de-Bigorre

Wir haben beide schlecht geschlafen, obwohl auf dem Platz Ruhe ist, auch auf der Straße ist ab 23 Uhr Stille; vielleicht lag es auch am Wetter. Heute Morgen bedeckter Himmel und gerade mal 18°. Trotzdem ist Waschtag, die Waschmaschine (ein Toploader) wäscht gut und schnell und der Trockner fasst 7 kg Wäsche. Horst ist in der Zwischenzeit in die Stadt zum Einkaufen gefahren. Da hier am Platz das Internet sehr gut ist habe ich unsere Homepage aktualisiert. Horst hat noch für den L-CD die Homepage nach der JHV aktualisiert. Die Wäsche der 2.-ten Maschine wurde bis zum Abend nicht trocken, also kommt nochmal der Trockner zum Einsatz.


Mittwoch, 11.06.2014  Bagneres-de Bigorre  -  Foix

Auch die letzte Nacht haben wir schlecht geschlafen, keine Ahnung warum. Wir wollen Vormittag die Medous-Grotten anschauen. Am Eingang wurde uns gesagt es müssen mindestens 5 Personen sein um eine Führung zu machen. Nachdem sich nach 20 Minuten immer noch nichts gerührt hat (es ist einfach noch Nebensaison) sind wir wieder gefahren. Ab 12 Uhr ist hier Mittagspause und dann geht sowieso bis 14 Uhr nichts mehr.


Zuerst nach Tounay auf die Schnellstraße bis Nannemazan. Hier hat die „Tussi“ wieder mal eine abenteuerlich Tour ausgesucht (leider weiss man dies immer erst hinterher). All die kleinen Orte sind auf meiner Landkarte nicht eingezeichnet. Endlich fand ich mal einen Ort, oh Schreck das ist ja irgendwo in der Pampa. Ein Wegweiser „Toulouse“ kam mal, so und jetzt nichts wie dahin, zumindest die Richtung stimmt schon mal. Nach einigen weiteren „heissen“ Ecken waren wir endlich auf der D 117 nach Foix.


Bei sengender Hitze ging es jetzt etwas flotter vorwärts bis zu einer Umleitung. Horst ist ja heute schon solche Strassen gewöhnt und wir hatten Glück, die großen LKW kamen uns erst am Umleitungsende entgegen. Die Landschaft ist hier überwiegend von der Landwirtschaft geprägt und es geht sanft bergauf- und bergab.

Den Campingplatz kurz vor Foix haben wir gleich gefunden, liegt an der Strasse und an einem See. Ein kleiner Platz mit Schwimmbad und neuem Sanitärhaus. Es standen auch Wohnmobile hier, zwischenzeitlich ist nach meiner Meinung, die Hälfte der Wohnmobilfahrer auf den Campingplätzen zu finden.

Donnerstag, 12. Juni 2014  Foix  -  Montclar bei Carcassonne

In dieser Nacht haben wir unseren Schlaf nachgeholt. Der Platz ist trotz der Nähe der Strasse ruhig. Frühstück gab es heute mal wieder im „Freien“. Nach dem wir unser Abwasser losgeworden sind ging es ab in Richtung Carcassonne. Das Thermometer zeigte um 11 Uhr schon 28°, dass kann ja noch heiter werden. Über die D 119, entlang an einer reizvollen und interessanten hügeligen Landschaft mit überwiegend landwirtschaftlichen Nutzflächen. Ab Fanjeaux, der Ort liegt am Berg, kommt nun Getreide- und Weinanbau. Unsere „Tussi“ hat heute schon wieder eine Abkürzung durch die Pampa gefunden, vorbei an Weinbaugebieten; hier gibt es auch einige größere Weingüter.


Wir sind nun im „Land der Katharer“ , ein Gebiet um Carcassonne bis Narbonne in dem es auch anscheinend guten Wein gibt, vor allem „kräftigen“. Horst hat einen Rosé und einen Roten besorgt; schau’n mer mal. Der "Yellow“ Campingplatz liegt auf einigen Hügeln mitten in der Landschaft ca. 15 km vor Carcassonne (dort gibt es nur einen Parkplatz in der Nähe der Altstadt/Burg).


Horst ist dann mit dem Radl zum einkaufen zur Reception gefahren – ging nicht, der Schlüssel für den Kiosk war nicht zu finden. Also gab’s Tiefkühlfisch in Tomatensauce mit einem grossen Salat, war auch sehr gut. Am Platz unter den Bäumen ist es bei der Hitze sehr angenehm. Hier gibt es ein tolles Schwimmbad, aber diese Anlage liegt in der Senke in der prallen Sonne und nach dem Rückweg wären wir schon wieder durchgeschwitzt gewesen, also besser zu den Duschen in 30m Entfernung.

Freitag, 13. Juni 2014  Montclar  –  Carcassonne  –  Narbonne

Endlich mal wieder eine sehr ruhige Nacht. Den schmalen und steilen Weg ging es wieder zurück bis zur Hauptstraße nach Carcassonne. Der Stellplatz bzw. Parkplatz war schnell gefunden und der Weg zur Citewar nicht weit. Diese Altstadt auf dem Hügel – von 2 Ringmauern umgeben, ist wirklich sehenswert. Hier sind die Gebäude „bewohnt“ mit kleinen Geschäften und Restaurants. Es war einiges los, Busse haben wir schon am Parkplatz gesehen. Wie mag es hier erst in der Saison sein.


Zu Mittag haben wir in einer Brasserie unter einem grossen Kastanienbaum ein paar kleine „Tapas“ mit Rosé gegessen. Die Basilika Saint Nazaire ist ein gigantisches Bauwerk mit sehr schönen und grossen Kirchenfenstern und alten Gobelins. Wenn wir schon hier sind wollen wir uns auch die Stadt ansehen. Der Fussweg durch die Stadt war bei der Hitze anstrengend. In einem schattigen Cafe haben wir unseren Durst gestillt. Weiter ging es zum „Canal du Midi“, in 10 Minuten macht ein Schiff noch eine Kanalfahrt. Die Fahrt hat 2 Stunden gedauert, einmal hin und wieder zurück.


Der Kanal sieht aus wie eine breite Allee, an beiden Ufern geht ein Rad- und Wanderweg entlang. Wir passierten 2 Schleusen, obwohl direkt nach der zweiten Schleuse gedreht wurde und wir die Schleuse jetzt nochmal von der anderen Seite befuhren (für Touristen machen sie hier wohl alles). Der Weg zurück war dann langweilig, wir hatten ja schon alles gesehen. Vom Bahnhofsplatz ging der „Petit Train“ zur „Cite“ zurück, denn der Rückweg ist weit und steil. An der Altstadt angekommen standen einige Oldtimer, die eine organisierte Ausfahrt machten.

Hier am Platz wollen wir nicht bleiben und so sind wir zuerst noch zum Tanken gefahren (der Diesel hätte nur noch vielleicht 50 km gereicht) und dann ging es auf der D 6113 flott nach Narbonne. Die dunklen Wolken haben wir hinter uns gelassen. Auf der teils gut ausgebauten Straße ging es vorbei Weinanbaugebieten, landwirtschaftlichen Felder und auch Industrieanlagen. Je näher wir nach Narbonne kamen wurden die Wolken auch hier dunkel und es blitzte schon. Als wir in Narbonne gegen 21 Uhr ankamen sahen wir schon die Wasserpfützen, es regnete aber nicht mehr. Den Stellplatz hier in der Stadt haben wir so nicht schnell gefunden, die Tussi wollte durch die großen Sportanlagen. Also irgendwann einfach mal eine Straße geradeaus weiter fahren und schon hat es geklappt.


So spät sind wir noch nie auf einen Platz angekommen und der Regen hier hat die Luft nicht viel abgekühlt. Der Stellplatz mit Schranke ist an einer Hauptstraße, der Verkehr ist aber erträglich. Ein Ehepaar aus BRA mit einem Hymer hat uns erzählt, dass es gehagelt hatte und der Boden hier weiss war. Wir hatten keinen Regen abbekommen. Als wir zu Bett gingen ist ein starker Wind aufgekommen, alles hat gewackelt und geklappert. Bei diesem Wind können die Dachhauben nicht offen bleiben und das bei der Wärme. Wegen der starken Platzbeleuchtung, Strahler für einen Spielplatz, musste man auch noch die Verdunkelung an den Fenstern zumachen.


Samstag, 14. Juni 2014  Narbonne

Die Nacht war sehr kurz, von Schlaf war bei den Temperaturen nicht viel drin. Horst konnte doch etwas schlafen. Gleich in der Nähe ist ein Carrefour Markt. Ein kurzer Fussmarsch und schon sind wir wieder in kühlen Räumen. Viel können wir nicht einkaufen, da es zu heiss ist und wir ja alles schleppen müssen. Am Rückweg haben wir auch die Bushaltestelle gesehen, Abfahrt alle 15 Minuten. Also Einkäufe verräumen und ab zum Bus.


Ohne Stadtplan sind wir gefühlsmässig in der Stadtmitte ausgestiegen und haben uns den Weg durch die kleinen Gässchen der Fussgängerzone zur Kathedrale gesucht und irgendwann endlich auch gefunden. Bei der Hitze, mal wieder + 30 Grad, waren wir endlich an der Kathedrale, die wird allerdings erst wieder um 14 Uhr geöffnet. Am Place Salenga haben wir bei einer kleinen Brasserie eine Kleinigkeit gegessen und den Durst gestillt.


So und jetzt in die Kathedrale. Schon der Innenhof mit den hohen Mauern ist imposant. Die Kathedrale selbst ist sehr hoch, die Orgel 2-stöckig, sogar einige Gobelins sind an den Wänden. Es ist zwar heiss aber wir gehen am Canal unter den Jahrhunderte alten Platanen entlang. Etwas weiter liegen hier Hausboote am Canal; von hier geht es in den Canal du Midi.


Endlich haben wir die Bushaltestelle für den Rückweg gefunden. Horst hat Durst und an der Haltestelle ist eine Kneipe, er braucht ein Bier, egal was es kostet (Paulaner, € 5,- die Halbe). Am Stellplatz angekommen haben wir uns in den Schatten des WoMo verkrochen.

Abends haben wir uns mit den Nachbarn aus dem Hymer noch unterhalten und Reiseerfahrungen ausgetauscht. Als wir gegen 22:30 Uhr ins Bett sind, ist der starke Wind wieder gekommen, gleiches Spiel wie gestern.

Sonntag, 15. Juni 2014  Narbonne  -  le Cap-d’Agde

Unsere Nachbarn waren schon abfahrbereit, wir werden auch bald fahren. Noch Entsorgung ist hier mit einer „Fleu-Anlage“ geregelt. Mit der Bankkarte werden € 2,- abgebucht und dann kann man die Toilette entsorgen und Frischwasser holen. Diese Entsorgungsstation gab es auch in Mimizan-Plage, allerdings wird der Hahn für das Frischwasser von vielen Benutzern für die Toilettenspülung verwendet (nicht optimal organisiert).


Heute ist es nicht mehr so heiss, es sind auch einige Wolken am Himmel. Der Weg nach Agde führt zuerst durch Narbonne und dann geht es auf die D 612. Wir sehen immer noch viel Weinbau und auch viel Brachland am Wegesrand. Auf den letzten Kilometer vor der Küste wird der Verkehr stärker, es kann aber auch mit dem Flohmarkt zusammenhängen, den wir gesehen haben (anscheinend ein Sonntagssport in Frankreich).


Hier am Strand ist ein Campingplatz neben dem anderen, unserer ist ziemlich am Ende der Straße. Einen Platz haben wir bald gefunden und unser WoMo aufgebaut. Schon kamen die ersten Regentropfen, heute erholt sich die Natur und auch wir von der Hitze.

Montag, 16. Juni 2014  le Cap d’Agde

Der Platz hier ist sehr ruhig, wird von den Besitzern geführt. Späten Vormittag sind wir hier im Ort entlang den Buden und Geschäften geradelt. Es gibt hier Alles was man braucht (oder auch nicht). Unser Campingplatz ist der vorletzte und deshalb auch etwas ruhiger. Zum Strand ist der Weg mit Automatikschloss und Zugangscode gesichert, auch am Eingang wird aufgepasst. Hier am Mittelmeer sieht man immer mehr deutsche Urlauber.


Nachdem wir unseren Kühlschrank wieder aufgefüllt haben sind wir zum Essen geradelt. Horst hat normalerweise ein gutes Gespür für ein Restaurant, aber heute hat es nicht geklappt, vermutlich die Hitze. Aber jetzt sitzen wir schon und deshalb gibt es eben Pizza. Der Kellner kann nur französisch und hat nicht viel Ahnung vom Service, Wasser mussten wir extra bestellen und bezahlen. Nachmittag haben wir am WoMo einen Verdauungsschlaf gemacht und die Mücken mit unserem Thermacell-Gerät vertrieben. Um 18 Uhr ging Fussball los – Deutschland gegen Portugal – 4:0, Thomas Müller hat 3x getroffen.


Dienstag, 17. Juni 2014  le Cap d’Agde

Heute morgen um 7 Uhr habe ich die Bilder für Homepage hochgeladen, morgens ist das Internet etwas schneller. Den Text konnte ich auch noch einsetzen, später muss dann die Feinarbeit noch gemacht werden. Ein Wohnwagen weiter sind Urlauber aus Bad Homburg, so klein ist die Welt. Von ihnen bekamen wir Tipps was hier in der Gegend interessant ist.


Mittwoch, 18.06.2014  le Cap d’Agde – Nimes

Um 11 Uhr sind wir bei schönem Wetter losgefahren. Bis Sete geht es am Meer entlang mit Weinanbau- und Getreidefelder. Durch Sete ging es sehr langsam, da die Hauptverkehrsstraße direkt durch den Ort führt. Nach Sete sind wir Richtung Montpellier gefahren und haben kurz die Camargue gestreift. Sogar einige Flamingos haben wir gesehen. Unsere Tussi hat uns wieder mal durch die Wildnis gejagd und so sahen wir auch noch ein paar weisse Pferde und einige Herden wilder Stiere. Eine urwüchsige, grüne und zerklüftete Landschaft mit Büschen und überwiegend kleinen Bäumen sowie einer Fülle von Wasserflächen und auch ausgetrockneten Gewässern.


An der Landstraße Richtung Nimes ist an der Straße ein Kanal oder ein eingebetteter Fluss geflossen. An großen Straßenbaustellen vorbei sind wir endlich am Campingplatz „Domaine de la Bastide“ angekommen. Die 2 Areale mit je 12 Plätzen für Wohnmobile und Wohnwägen sind in einer Kreisform angelegt. Mit dem Fernsehempfang hatten wir diesmal Probleme. Erst am dritten Platz hat der Empfang geklappt (noch hatten wir die Auswahl).


Bei diesem schönen Wetter habe ich gleich noch eine Waschmaschine geladen. Das Sanitärhaus ist gleich in der Nähe und so gehen wir hier duschen. Das Haus könnte eine Sanierung vertragen, oder besser gepflegt werden.  Leider kam abends ein Gewitter mit starkem Regen. Die Wäsche wurde nicht mehr trocken, also noch den Trockner in Anspruch genommen. Die Luft hat sich durch das Gewitter und den Regen abgekühlt, sodass im Auto die Luft wieder angenehmer wurde.

Donnerstag, 19.06.2014  Nimes

Die Nacht war fürchterlich. Die Hauptstraße geht direkt am Campingplatz vorbei und bis 23 Uhr ist hier starker Verkehr und um 5 Uhr geht es wieder los. Wir sind Vormittag mit den Bus, der am Campingplatz hält, in die Stadt gefahren bis zum Bahnhof. Durch die Avenue Feuchéres waren wir schon am Brunnen und an der Arena. Wir sind einmal um das Gebäude gelaufen und haben endlich den Eingang gefunden. Für je € 9,-- durften wir die Arena besuchen. Es war nichts besonderes, die Arena ist in Sitzreihen eingeteilt. Zugänge und Aufgänge sind teilweise noch im Original vorhanden. Aus Sicherheitsgründen sind einige Teile der Arena gesperrt, bzw. es wird restauriert und für ein Festival wurde in der Arena aufgebaut.


Weiter sind wir durch die Altstadt mit den vielen engen kleinen Gassen bis zum Carre d’Art Musée und Museumstempel. Hier in der Nähe ist die Tourist-Info und nebenan ein Friseursalon. Haare schneiden ist sowieso fällig und bei der Hitze ist ein temperierter Friseursalon angenehmer. Mit kurzen Haaren sind wir nun weiter um noch was einzukaufen. Zurück ging es wieder durch die Altstadt bis zum Bahnhof und von hier mit dem Bus zum Campingplatz.


Im WoMo war es angenehm trotz der Hitze, die Bäume haben genügend Schatten gespendet. Heute kommt kein Gewitter und deshalb habe ich noch eine Maschine voll Wäsche gewaschen. Auch hier in Nimes blüht der Orleander in allen Farben und in vieen Fällen als Straßenbegrenzung verwendet – also ein ganz „normales“ Gebrauchsgewächs mit vielseitiger Verwendung - toll. Abendessen gab es im Restaurant am Campingplatz. Das Essen war nicht besonders „aufregend“, ich hatte einen Salat und Horst Nudeln mit Hühnerfleisch, Schwamerln und Zwiebeln, dazu einen Rosé.

Freitag, 20.06.2014 Nimes  -  Remoulins

Auch diese Nacht ging auf der Straße bis 23 Uhr die Post ab. Später hatten noch Motorradfahrer die Straße als Rennstrecke umfunktioniert und früh morgens geht es wieder weiter. Um 11 Uhr sind wir losgefahren, haben noch bei Carrefour unsere Lebensmittel aufgefüllt. In Remoulins ist der Stellplatz direkt an der Brücke, dass brauchen wir nicht schon wieder. Also fahren zum Campingplatz La Sousta“ im Wald.


Für Fernsehempfang gibt es ein paar Plätze an der Sonne. Hier ist es ruhig, ein kleines Schwimmbad ist auch vorhanden und die Sanitärhäuser sind o.k. (sogar mit Handbrause). Abends sind wir noch ins Schwimmbad, es war ganz schön frisch, dafür ist das Wasser in der Dusche sehr warm.


Samstag, 21.06.2014  Remoulins

Endlich wieder eine ruhige Nacht. Mit den Rädern fahren wir zum Pont du Gard gefahren. Hier ist der Radweg zu Ende; nur gegen Eintrittsgebühr von € 15,- hätten wir weiter fahren dürfen. Also kehren wir zurück, fahren in den Ort und von hier auf der anderen Seite der Gardon zum Pont du Gard. Hier ist ja noch mehr abgeriegelt, wie Fort Knox und keine Möglichkeit als „normaler“ Tourist ein Foto zu machen. Also wieder kehrt und zurück nach Remoulins. In der Tourist-Info wurde mir mitgeteilt, dass die Brücke nur gegen den Eintritt zu besichtigen ist. Wir wollen aber nicht die ganzen Museums- und sonstigen Einrichtungen ansehen und auch nicht über die Brücke laufen.


Zurück am Campingplatz haben wir mit unseren Nachbarn uns unterhalten und die haben uns erzählt, dass man am Abend unter der Brücke durchgehen oder radeln kann. Also sind wir mit den Rädern zum Pont du Gard und sogar unter der Brücke durchgefahren. Mehr wollten wir doch gar nicht, ein paar Bilder machen und wieder zurück.

Sonntag, 22.06.2014  Remoulins  -  Avignon
Die Entsorgung hier am Campingplatz ist gut gemacht und funktioniert für alle Wohnmobile. Wir fahren nach Usez, der Ort soll sehr schön sein. In der Nähe sind zwei Campingplätze, die uns nicht passten (steiles Gelände, hohe Bäume, kein TV-Empfang und keine Entsorgung). Zurück sind wir mitten durch den Ort gefahren, heute ist Flohmarkt und alles auf den Beinen. Am Haribo-Museum vorbei sind wir weiter gefahren über Pouzilhac, Roquemaure und Villeneuve-les-Avignon nach Avignon auf den Campingplatz Bagatelle an der Rhone.


Der Platz hat viele hohe Bäume, wir haben aber eine Stelle mit Schatten und Fernsehempfang gefunden. Am Platz gibt es neben dem Sanitärhaus, Shop und Restaurant. Der Platz ist stark frequentiert und deshalb wird vermutlich die Pflege etwas vernachlässigt. Die Sonne ist bei 32 Grad unerbittlich, wir flüchten unter die Bäume. Am Abend sind wir noch an die Rhone, hier wird gefischt, flaniert und die Altstadt mit Papstpalais etc. bieten eine tolle Kulisse. Auch liegen da einige Kreuzfahrtschiffe, davor stehen die Busse für die Ausflüge. Bis Abend wurde der Campingplatz wieder ziemlich voll, überwiegend mit Reisemobilen.

Montag, 23.06.2014  Avignon

Nach dem Frühstück sind wir über die Brücke in die Stadt. Zuerst zur Tourist-Info um Informationen zu holen. Nun sind wir durch das „Färberviertel“ mit den alten Wasserrädern, die allerdings nicht mehr laufen. Zurück zum Hauptplatz „Place de L’Horlage“, hier ist eine Brasserie neben der anderen, den Unterschied zeichnen die farbigen Servietten aus. Wir haben uns leider für die falsche entschieden, die Salate ohne Dressing und der Rosè ohne Kühler. 

Anschließend sind wir nun zum Papst-Palais, bei dieser Hitze ein willkommene Abwechslung. Im Innenhof am Eingang sind Sitzgalerien für ein Festival aufgebaut, durch die wir zuerst mal durchgehen müssen. Für die Räume haben wir einen Audio-Guide mit Erklärungen auf Deutsch. Schon interessant was damals alles abging und viel Beachtung fand die Abteilung Finanzen mit einem speziellen Tresorraum und Sicherheitsvorrichtungen.


Nun geht es wieder bei der Hitze durch die Gassen Richtung Rhone. Kurz davor haben wir einen Laden mit „Marseiller-Seife“ gefunden, an dem ich nicht vorbei kam. Die kleine Personenfähre zur Insel fährt hier alle 15 Minuten und dieser Service ist kostenlos - super. Unter den Bäumen sind wir an der Rhone entlang zum Campingplatz zurück; haben uns dort in den Schatten geflüchtet und von den Strapazen erholt. Am Abend haben wir uns noch mit den Nachbarn aus Nienburg unterhalten. Bei dem Gespräch ging es auch um Bremerhaven, das Fischereihafen-Rennen und um Hamburg. Sie haben uns den Hafengeburtstag zum 1. Mai sehr schmackhaft gemacht.

Dienstag, 24.06.2014  Avignon – Tarascon

Nach einem kurzen Plausch mit den Nachbarn sind wir losgefahren Richtung Tarascon. Zuerst haben wir bei Carrefour noch unser „Lager“ aufgefüllt. Die 30 Km haben wir schnell hinter uns gebracht und den Campingplatz „Tartarin“ schnell gefunden. Der kleine Platz, mit Mobilheimen direkt am Schloß ist nicht besonders gepflegt. Ein Platz direkt im Ort ist immer stark frequentiert von Arbeitern und Durchreisenden. Nachdem wir einen der zwei Plätze eingenommen hatten, Fernsehen ging hier nicht, aber egal, haben wir uns aufgemacht um das Chateau angeschaut. Eine sehr große Anlage direkt an der Rhone die man bis zur „Terrasse“ besichtigen kann. Die Wendeltreppen hören nicht auf. Die Räume sind in jedem Stockwerk fast identisch, bis auf Kamine und Nebenzimmer. 


Gegenüber dem Chateau ist die Kirche zur hl. Martha; aussen schon etwas mitgenommen, innen „gewaltig“. Weiter sind wir nun durch enge Gassen bzw. Straßen und alten Häusern zur Stadtmitte. In einem Cafe haben wir unseren Durst gestillt und sind weiter zum „Musee Souleiade“, in dem heute noch Stoffe hergestellt werden. Die Stoffe zum Verkauf sind sehr schön, aber mir einfach zu teuer. So sind wir wieder weiter durch die Gassen und haben in einer Bäckerei noch einen Nachtisch gekauft.


Im ganzen Ort werden Absperrungen aufgebaut, am Wochenende ist die „Fete de la Tarascon“. Die Verkaufs-Wägen und die Tribünen stehen auch schon. Am WoMo angekommen gab erst mal Mittagessen. Später hat Horst noch für den L-CD auf der Homepage gearbeitet (Internet ging hier ganz leidlich) und ich den Reisebericht geschrieben. Abends ging es dann los mit den Moskitos, nichts wie rein ins WoMo, ohne die Möbel einzuräumen, dass war ein Fehler.

Mittwoch, 25.06.2014  Tarascon – Gordes

In der Nacht kam ein Gewitter, es regnete ziemlich stark und die Blitze kamen von allen Seiten. Horst hat fast nichts gehört. Die Möbel waren nass – naja die trocknen wieder. Horst wurde ziemlich gestochen von den Moskitos am Vorabend, es ist hier viel Gebüsch an der Rhone bis zum Campingplatz. In der Nacht ist dann auch noch der Strom ausgefallen, Erklärung war lapidar, „der viele Regen“. Es wurde aber nicht repariert, bis wir abfuhren war noch immer kein Strom da. Wir sind wieder ein Stück Richtung Avignon gefahren und dann über Chateaurenard, Noves, Cavallion nach Gordes. Schon die Straße auf den Berg ist durch die besonderen Steinmauern und den Blick auf die Stadt sehr sehenswert. Der Campingplatz “Domaine du Camping des Sources“ liegt 2 km oberhalb dem Ort Gordes, die Zufahrt ist steil und eng. Der Platz hat viele teils große Mobilheime und einige Stell-Plätze. Wir haben uns einen Platz ausgesucht, eingerichtet und sind nach dem Mittagessen noch in die Stadt geradelt.


Dieser kleine Ort am Berg vermittelt einen das Flair des Mittelalters. Kleine enge Gassen, gepflegte alte Häuser mit kleinen Geschäften. Am Eingang zum Ort ist ein großer Parkplatz auf dem viele Busse Platz haben. Vermutlich werden hier auch die Passagiere der Flusskreuzfahrtschiffen mit Bussen hochgefahren. Nach einer kurzen Visite sind wir wieder zum Campingplatz zurück geradelt. Das war ein harter Trip, nur steil bergauf, mit normalen Rädern fast nicht zu machen, sogar mit den E-Bikes kamen wir ins schwitzen. Am Platz habe ich noch Wäsche gewaschen, bei dem Wetter mit dem Wind wurde auch alles schnell trocken. Trotz der Sonne ist es hier oben durch den Wind immer angenehm.

Informationen zu den von uns besuchten Camping- und Stellplätzen: PDF-Datei


Weiter mit Teil 5: nach Gordes