2015-Kanaren

Bericht zu unserer AIDA Schiffsreise „Kanaren“ vom 7. bis 14. Februar 2015



Samstag, 07.02.2015
Abfahrt war von Penzberg mit dem Auto um 8 Uhr. Die Autobahn und auch der mittlere Ring durch München war ohne Probleme zu befahren (-6°, trocken, schneefrei), so sind wir frühzeitig beim Parkgelände in Schwaig gegen 9:15 h angekommen. Horst hat sofort das Einchecken für unser Auto gemacht, unser Gepäck wurde in den Bus geladen, und dann ging es schon ab zum Flughafen wo wir gegen 9:30 h am Terminal waren.

Im Terminal 1 war die Gepäckannahme noch nicht geöffnet, wir waren ja früh dran. Kurz vor 10 Uhr wurde der Schalter geöffnet und bald waren wir unsere Koffer los. Das Einchecken ging auch schnell und schon waren wir im Boarding-Bereich. Bis zum Abflug um 12:20 Uhr vertrieben wir uns die Zeit mit Lesen bzw. im Internet über das kostenfreie Flughafen-WiFi. Pünktlich startete die Condor nach Las Palmas auf Gran Canaria.

Der Flug über den Wolken im Sonnenschein verlief ruhig. Nach 4 ½ Stunden landeten wir bei leichten Regen auf Gran Canaria.  Das richtige Gepäckband zu finden war etwas schwierig. Eigentlich hätten wir einfach den Anderen nachgehen sollen, Horst hatte mal wieder seinen eigenen Kopf. Letztendlich hat es doch geklappt und nach einiger Zeit kamen auch unsere Koffer auf dem Laufband an. Am Ausgang stand schon der Bus für den Transfer zum Schiff bereit. Nach 10 Minuten ging die Fahrt durch furchtbare Bauruinen oder Produktionshallen zum Hafen in Las Palmas zur AIDAblu. Das einchecken ging schnell und so waren wir bald in unserer Kabine auf Deck 7 angelangt – KB7179 direkt am Schiffsheck mit Aussenbalkon.

Unsere Koffer waren noch nicht da, so konnten wir uns erst mal etwas mit der Kabine befassen. Die Kabinen sind mit Teppichboden ausgestattet. Die Matratzen sehr gut, sogar Bademäntel sind da. Der Kleiderschrank ist ausreichend, ein Schranksafe ist auch untergebracht. Viel Platz zur Ablage der persönlichen Sachen, in der Kabine als auch im Bad, ist vorhanden und der Balkon ist auch recht groß. Endlich kamen die Koffer und wir packten aus. Die Schränke sind geräumig und alles war bald verstaut. 

So jetzt aber zum Abendessen, wir müssen uns erst mal orientieren. Das Marktrestaurant auf Deck 9 war schnell gefunden und auch Plätze gab es genügend. Die Auswahl der Speisen ist vielfältig und reichlich, Wein und Wasser am Tisch wurde immer nachgefüllt – ein toller Service. Um 21 Uhr war dann die Seenotrettungsübung für die Passagiere, eigentlich mehr eine Vollständigkeitskontrolle. Wir mussten uns entsprechend unserer Kabine in dem auf unserer Schwimmweste aufgedruckten Bereich mit angelegter Weste einfinden. Allerdings dauerte die Übung über 40 Minuten. Einige Mitreisende mussten erst noch aus ihren Kabinen geholt werden. Wir haben danach unsere Schwimmwesten in die Kabine zurück gebracht und sind wieder auf die Decks.

Am Poolbereich gab es dann die Willkommensparty mit Sekt und Lasershow. Die Abfahrt von Gran Canaria war um pünktlich um 22 Uhr. Ach ja noch etwas Wichtiges: die Uhren mussten wir um 1Stunde zurückstellen – wir waren ja in Afrika in einer anderen Zeitzone bzw. im Atlantik auf der Höhe von Marokko!

Sonntag, 08.02.2015. Seetag
Die erste Nacht auf dem Schiff war Anfangs für mich etwas gewöhnungsbedürftig, aber bald konnte ich tief und fest schlafen – Horst sowieso. Um 10 Uhr sind wir zum Frühstück ins Marktrestaurant. Es gibt hier eine Riesenauswahl an Speisen, Müsli, Fleisch, Wurst, Eierspeisen, Brötchen, Brot, Obst, Säfte usw.

Anschliessend haben wir einen Rundgang auf dem Schiff gemacht. Auf Deck 5 kann man fast um das Schiff laufen und dann haben wir von Deck zu Deck die Lokalitäten ausgemacht. Im bordeigenen Brauhaus auf Deck 10 ging bereits die Post ab. Ab 11:30 Uhr ist dort heute Weisswurstessen mit Musik. Somit war das Mittagessen schon perfekt; 1 Paar Weisswürste mit Breze und Weissbier. Nachmittag waren wir auf unserem Balkon bei angenehmen Temperaturen von ca. 18-20 Grad.

Auf dem Pooldeck konnte man ab 17 Uhr die Kombiabfahrt der Herren auf der grossen Leinwand ansehen. Anschliessend sind wir ins Marktrestaurant zum Abendessen, Themaabend: Italien. In der Cafe-Bar auf Deck 10 haben wir uns anschliessend einen Espresso genehmigt. Ein kleiner Rundgang über die Decks bis zu unserer Kabine hat unseren ersten Tag auf der AIDA abgeschlossen. Der Seegang wurde etwas kräftiger, aber wir konnten wieder sehr gut schlafen, das Rauschen der See war schon „normal“.

Montag, 09.02.2015 Madeira
Die Ankunft in Madeira im Hafen von Funchal war um 8 Uhr. Die zu Portugal gehörende Insel wird auch die Blumeninsel genannt. Auf den Bergen sind dunkle Wolken, im Hafen scheint die Sonne. Nach dem Frühstück sind wir auf das Pooldeck und weiter auf die nächsten Decks. Zum Mittagessen ging es heute ins Bella Donna-Restaurant auf Deck 10. Um 13:45 Uhr ist Treffpunkt in der AIDA-Bar für den Ausflug.

Mit dem Bus ging es zuerst zu den Gemüse,-Obst- und Fisch-Markthallen in Funchal. Hier hat uns unser Scout die besonderen Früchte der Insel erklärt, wir durften leider nichts mit aufs Schiff mitnehmen (war aber nicht schlimm – da gab‘s täglich reichlich Früchte zu allen Mahlzeiten). Im Fischmarkt lagen noch einige Fische auf einem Tisch, vermutlich als Anschauungsmodelle. Weiter ging es mit dem Bus zu einer Weinlodge im Ort. Hier auf Madeira gibt es den "Dessertwein", trocken, halbtrocken, süss und sehr süss und wir konnten dort auch probieren – war lecker. Von hier geht die Busfahrt die steilen und engen Strassen bis zur Wallfahrtskirche "Monte“.

Die Kirche selbst ist nicht zu besichtigen. In einer Bar gab es Poncha, ein Likör mit 25% Alkohol, aus Orangen-und Zitronensaft, Honig und Zuckerrohrschnaps und damit auch recht süss. Weiter geht es vorbei an der Korbschlitten-Station zur Bergstation der Seilbahn. Der Regen wurde jetzt doch etwas kräftiger und wir gingen mit schnellen Schritten zu den Gondeln der Seilbahn. Als wir im Botanischen Garten ankamen war die Sonne wieder da und so konnte die Führung durch die interessante Gartenanlage losgehen. In einem Teilbereich sind große Vogel-Volieren-Anlage mit vielen Papageien, Wellensittichen und Pfauen. Um 18 Uhr wartete der Bus vor der Gartenanlage und bald waren wir wieder auf der AIDAblu.

Zum Abendessen ging es heute ins Bella Donna-Restaurant. Jeden Abend setzen wir uns woanders hin um uns dann mit anderen Leuten am Tisch zu unterhalten zu können. Spätabends kam die AIDAstella in den Hafen, wir haben nichts gehört, so fest haben wir da schon geschlafen.

Weitere Bilder vom Botanischen Garten in der Bildergalerie

Dienstag, 10.02.2015 Seetag
Das Schiff hat morgens um 5 Uhr in Richtung Lanzerote abgelegt. Frühstück gibt es bis 11 Uhr, also haben wir es nicht eilig mit dem Aufstehen. Nachmittag lagen wir auf dem Balkon, die Decken haben wir trotz Sonnenschein gebraucht. Abends haben wir im Theatrium die Lichtbilder-Vorstellung der Ausflüge angesehen. Die Ike und Tina Turner Show haben wir in der Kabine angesehen, war nicht so aufregend. Der Seegang ist mal wieder etwas stärker spürbar.

Mittwoch, 11.02.2015 Lanzerote  und Fuerteventura.
Morgens um 8 Uhr haben wir im Hafen von Arrecife angelegt. Das Wetter ist bewölkt, an den Berggipfeln hängen tiefe dunkle Wolken, die Temparatur liegt bei 20° C. Um 13 Uhr geht es mit dem Bus zu den Lavafeldern von Lanzerote. Über Yaiza zu den Feuerbergen des Timanfaya-Nationalpark. Zuerst gab es eine Demonstration der Vulkanaktivität auf der Oberfläche – wir konnten kleine Steine in die Hand nehmen, aber nur kurz, so warm waren diese – ca. 60° C. Dann wurden in Rohre, welche ca. 10 m im Boden versenkt waren ein Eimer mit wasser eingefüllt und ca. 3 Sekunden später kam eine riesige heisse Wasserfontäne hervorgeschossen – starke Demonstration – Manche bekamen etwas vom Wasser ab.

Danach ging es mit dem Bus durch die Vulkanlandschaft. Geprägt ist diese Vulkanlandschaft von den letzten Ausbrüchen im 18. Und 19. Jahrhundert. Hitzebeständige Flechten, die mit wenig Wasser auskommen überziehen immer mehr das Lavagestein. Nach dem kurzen Kamelritt (ist nur eine Touristen-Attraktion) ging es weiter in das Weinanbaugebiet La Geria. Dort haben wir bei einem Weinkeller Halt gemacht. Leider hat es zu regnen angefangen, so konnten wir den nur hier einzigartigen Weinanbau schlecht fotografieren. Die Reben wachsen in einer kleinen Mulde, oben am Rand sind Steine angebracht damit der schwarze Sand nicht fortweht. Bei dieser Anbauvariante ist eine maschinelle Ernte nicht möglich – alles erfolgt händisch. Um 18 Uhr hat die AIDAblu in Richtung Fuerteventura abgelegt. In Puerto del Rosario sind wir dann um 22 Uhr angekommen.

Donnerstag, 12.02.2015 Fuerteventura.
Auf dieser Insel gibt es die bekannten Aloe-Vera Plantagen und Korbflechtwaren sowie Stickereien. Das Wetter ist wieder bewölkt, die dunklen Wolken hängen in den Bergen, aber es blieb trocken.

Wir sind heute nach dem Mittagessen in die Stadt Puerto del Rosario. Ausgestattet mit einem Stadtplan von der Tourist-Info haben wir in der Stadt einige der 80 Skulpturen angesehen. Horst hat in einer kleinen Bar ein spanisches Bier getrunken, Da gab’s ein spezielles Verfahren, das Glas war tiefgefroren, das Bier kam hinein und unter dem Schaum und auf dem Glasboden bildete sich EIS – nach einiger Zeit hatte das Bier dann die richtige Trinktemperatur. 

Nach dem Stadtrundgang haben wir den Nachmittag wir auf dem Balkon in der Sonne verbracht. Heute geht es zum Abendessen in das Brauhaus, Spiessbraten mit Bratkartoffeln, dazu ein „Dunkles“, und zur Verdauung noch eine „AIDA-Apotheke“ – gut war‘s. Die neue Show „Can you feel it“, dargestellt von den „bordeigenen Künstlern“ der AIDA, war sehr gut gemacht. Abends um 20 Uhr legte die AIDAblu in Richtung Teneriffa ab.

Freitag, 13.02.2015 Teneriffa.
Morgens um 8 Uhr waren wir im Hafen von Santa Cruz de Tenerife. Dort liegen schon die Schiffe der TUI – die Valetto und die MSC Armania . Die AIDAblu hat der Kapitän dann exakt in die Lücke zwischen diesen Schiffen eingeparkt. Mein Schiff 3 kam nach uns in den Hafen und hat dann direkt vorne in der Hafeneinfahrt angelegt. Das Wetter ist wieder bewölkt, die dunklen Wolken hängen auch hier in den Gipfeln der Berge.

Wir machen wieder eine Stadtbesichtigung. Am Hafen ist eine Info-Station, dort habe ich einen Stadtplan geholt. In der Stadt wird für den Carneval aufgebaut, überall Absperrungen, Tribünen etc. Wir sind eine der vielen Fussgängerzonen bis zum Plaza General Weyler gegangen und von hier aus weiter zum mitten im Ort angelegten Stadtpark „Parque Garcia Sanabria“. Hier gibt es Palmen aus aller Welt. Die AIDAblu hat wieder um 20 Uhr in Richtung Gran Canaria abgelegt.

Samstag, 14.02.2015 Gran Canaria – Flughafen Las Palmas.
Morgens um 1 Uhr sind wir in den Hafen von Las Palmas eingefahren. Viele Schiffe sind vor dem Hafen gelegen, hier gibt es auch einen kleinen Containerbereich. Im Ort war Carneval, Musik dröhnte bis morgens um 5 Uhr durch die Stadt. Über das Auschecken haben wir uns schon am Vorabend informiert. Die Koffer kann man bis 2 Uhr vor die Kabinentüre stellen und diese werden dann vom Personal in die Transferhalle gebracht. Die Kabinen selbst müssen wir ab 9 Uhr frei machen – die nächsten Gäste kommen teilweise schon sehr früh. Den kleinen Koffer und das Bordcase hat Horst selbst in die Kofferhalle gebracht und dann sind wir zum Frühstücken; heute ist nur das Marktrestaurant geöffnet.

Wir sind bis zum Flughafentransfer um 14:30 Uhr noch in die Stadt. Hier ist nicht viel los, die Geschäfte haben fast alle noch zu – kein Wunder nach dieser Nacht!! Aber die Straßen waren alle sauber gemacht, sie waren noch sehr nass von den Kehrgeräten. Entlang an der  Strandpromenade kam schon langsam wieder Leben in den Ort. Die kleinen Lokale öffneten so nach und nach ihre Pforten. Wir gehen langsam am Strand entlang zurück zum Schiff um noch das Mittagessen ein letztes mal zu geniessen. Der Transfer zum Flughafen war sehr gut organisiert, machen die Leute ja jeden Samstag.

Am Flughafen war ein Massenauflauf. Auf diesem kleinen Flughafen war es am Samstag sehr frequent und geschäftig. Die Masse der Touristen wurde kaum bewältigt, so stark war der Betrieb. Der Abflug verspätete sich um 20 Minuten, in München kamen wir aber pünktlich um 22:45 Uhr an. Die Fahrer des Parkservice warteten schon vor dem Terminal auf uns. Nach einer ruhigen aber leicht nebligen Heimfahrt waren wir dann gegen 1:30 h im Bett.

Die AIDAblu legte auf dieser Reise 2.158 Kilometer bzw. 842 Seemeilen zurück.

Resüme: Dies war ein interessanter Ausflug, speziell für uns war es ja erstmalig; wir haben viel gesehen und sind auch weit „rumgekommen“. Natürlich waren die Wetterbedingungen andere und angenehmere als unsere derzeitigen Winter-Temperaturen. Die Verpflegung war extrem gut und üppig und erforderte erhebliche Disziplin, +2 kg waren es aber trotzdem.

Mit unserer  Aussenkabine mit Balkon am Heck des Schiffes waren wir sehr zufrieden; das Raumangebot war ausreichend und die Position auf dem Schiff und damit auch die Sicht auf das Meer und die Inseln recht angenehm. Das Freizeit- und Unterhaltungangebot auf dem Schiff ist enorm. Vielleicht werden wir uns im nächsten Winter mal für eine Woche eine der Inseln genauer ansehen. 

Der Hafen von Santa Cruz de Tenerife am Morgen der Ankunft